Das amerikanische Marktforschungsunternehmen Mercury Research hat die Zahlen des vergangenen, dritten Quartals 2003 für das Desktop-Grafikchip-Business vorgelegt. Insgesamt besitzt Intel aufgrund der integrierten Grafik in Mainboard-Chipsätzen wie gewohnt den größten Marktanteil (35%). nVidia und ATI Technologies liegen mit 25% bzw. 22% auf den Plätzen. VIA (9%), SiS (8%) und Matrox (1%) runden das Feld ab. Intel hat seine Position bei den integrierten Chipsätzen in diesem Jahr mit den 845G und 865G Pentium 4 Chipsets wieder deutlich verbessert und kann hier jetzt 67% Marktanteil vorweisen (Anfang 2003: 57%). SiS verlor seinen zweiten Platz in dieser Diszplin mit jetzt nur noch 13%, während nVidia mit den nForce-Produkten immerhin 17% Marktanteil erreichen konnte. Die integrierten Chipsätze von VIA liegen bei 3%.
Bei den Standalone-Grafikprozessoren einschließlich Grafikkarten- und Notebook-Chips liegt nVidia vorn. Die Kalifornier mussten im vergangenen Quartal allerdings einen Rückgang von 1% auf 53% hinnehmen. ATI Technologies konnte dagegen um 3% auf 40% zulegen. Die Marktanteile von SiS und Matrox liegen hier bei jeweils 3%.
Auch bei den Chips, die auf Grafikkarten zu finden sind, ist nVidia weiterhin Marktführer mit 64% – 2% weniger als noch im zweiten Quartal 2003. Hier liegt ATI mit 32% Marktanteil noch relativ weit zurück, konnte aber mit 4% Zuwachs im dritten Quartal deutlich aufholen. Bei Matrox und SiS gab es auch hier mit jeweils 3% keine Veränderungen.
Bei den Desktop-Grafikkarten gibt es außerdem eine interessante Betrachtung bzw. Unterscheidung nach DirectX 8.1 und DirectX 9 Kompatibilität. Da nVidia im Low-End-Bereich keine DX8.1 Produkte anzubieten hat (GeForce4 MX ist DX7), dominiert hier ATI deutlich mit rund 80% Marktanteil. Auf der anderen Seite hat ATI aber keine DX9-kompatible Value-Grafikkarte (Radeon 9000-9200 sind DX8), so dass im Stückzahl-intensiven DX9 Low-End Segment nVidia insgesamt vorn liegt, obwohl ATI mit Radeon 9500 und 9700 vor über einem Jahr die ersten DirectX9 Karten auf dem Markt hatte. Die Low-End GeForce FX5200 bringt nVidia bei den günstigen DX9-Produkten einen Marktanteil von 72% (+2%), während ATI hier nur auf 27% kommt.
Im dritten Quartal waren mit GeForce FX5600 und FX5900 erstmals ernstzunehmende DX9-Grafikkarten von nVidia erhältlich und so konnten die Kalifornier ihren Marktanteil im Performance-Segment auf 32% verdreifachen. ATI konnte dagegen nicht zulegen und lag bei 68% in diesem Bereich. Die Kanadier verkaufen damit also immer noch deutlich mehr schnelle, hochpreisige DX9-Grafikkarten als die Konkurrenz.
Quelle: X-bit labs
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