Auf einem Meeting mit Analysten in New York letzte Woche haben Intel-President Paul Otellini und Chief Executive Officer Craig Barrett einige der zukünftigen Produktstrategien erläutert. Der ursprünglich noch für dieses Jahr geplante Prescott Prozessor wird demnach bereits in limitierten Stückzahlen ausgeliefert, wird im Handel aber wohl erst Anfang 2004 erhältlich sein. Prescott ist der Nachfolger des aktuellen Pentium 4 Kerns (Northwood) und wird in 90nm Prozesstechnologie (statt 130nm) gefertigt. Aufgrund der kleineren Strukturbreite und der Herstellung auf großen 300mm Wafern soll der Prescott nach seiner offiziellen Einführung so schnell und in so großen Stückzahlen auf den Markt kommen wie noch kein anderer Intel-Prozessor. Bereits im zweiten Quartal nächsten Jahres wird der Anteil des Prescott nach Angaben der Intel-Chefs 60% aller ausgelieferten Desktop-CPUs von Intel ausmachen.
Insgesamt plant Intel mit 70 Millionen Prescotts im nächsten Jahr. Diese Zahl dürfte auch die Low-Cost Versionen umfassen, mit denen im zweiten Quartal 2004 gerechnet wird. Dann dürfte Intel den aktuellen Celeron Northwood durch einen Celeron auf Prescott Basis ablösen.
Gegenüber dem Pentium 4 Northwood sind beim Prescott die NetBurst Mikroarchitektur und die Hyper-Threading Technologie optimiert worden. Zwei der insgesamt 13 neu integrierten Instruktionen sollen die Leistung bei parallel ablaufenden Threads verbessern (Hyper-Threading). Der neue Befehlssatz wurde bisher als ”Prescott New Instructions” (PNI) bezeichnet. Möglicherweise vermarktet Intel diesen später als SSE3.
Außerdem erhält der Prescott einen größeren internen Pufferspeicher als der Northwood. Der Level-2 Cache wird von 512KB auf 1MB, der Level-1 Data Cache von 8 auf 16KB verdoppelt. Damit erhöht sich die Transistorzahl der neuen CPU auf knapp 100 Millionen.
Anfang September sah die inoffizielle Intel-Roadmap noch den Prescott mit 3.8 GHz im zweiten Quartal vor. Damit ist jetzt aufgrund der offiziellen Einführung des ersten Prescott im nächsten statt in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen. Eine längere Verschiebung scheint aber nicht geplant, denn laut President Paul Otellini sollen bis Ende 2004 noch die 4 GHz erreicht werden.
Quelle: PC World
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