Deutsche Schüler gewinnen bei internationalem Jungforscher-Wettbewerb

(Auszug aus der Pressemitteilung)

Feldkirchen/Portland, 17. Mai 2004 – Mit ihren herausragenden Projekten konnten Uwe Treske, Andreas Neuzner und Marcel Schmittfull die tausendköpfige Jury aus Naturwissenschaftlern überzeugen. Die meisten Auszeichnungen erhält der 18-jährige Uwe Treske aus Grafenhainchen für sein Lowcost-Rastertunnelmikroskop.

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Insgesamt 1300 Schüler nahmen an der diesjährigen Intel International Science and Engineering Fair 2004 (ISEF 2004) in Portland, im US-Staat Oregon teil. Darunter auch die drei deutschen Gymnasiasten Uwe Treske, Andreas Neuzner und Marcel Schmittfull, die allesamt für ihre wissenschaftlichen Arbeiten mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurden.

Ein Riesen-Erfolg: Das 30 Euro-Rastertunnelmikroskop
Die meisten und am höchsten dotierten Auszeichnungen erhielt Uwe Treske für sein Rastertunnelmikroskop. Mit solchen Geräten werden in Forschungsinstituten weltweit Nanostrukturen bis auf die atomare Ebene untersucht. Während Rastertunnelmikroskope gewöhnlich hunderttausende Euro kosten, kommt Treskes Variante mit Bauteilen im Wert von 30 Euro aus. Hauptbestandteile sind ein Glühfaden und etwas Styropor. Der Clou: Die Auswertung der Signale übernimmt eine handelsübliche PC-Soundkarte.


Für diese außergewöhnlich effektive Konstruktion hat Treske einen der drei Hauptpreise, den Young Scientist Award der Intel Foundation, im Wert von 50.000 US-Dollar erhalten. Darüber hinaus erhielt Treske für sein Rastertunnelmikroskop sechs weitere Auszeichnungen, die mit Preisgeldern in Höhe von 20.050 US-Dollar verbunden sind. Als besondere Ehrung wird der 18-jährige, der in seiner Freizeit Gitarre spielt, angelt und als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr aktiv ist, zur nächsten Nobelpreis-Verleihung nach Schweden eingeladen.

Top-Auszeichnungen für alle deutschen Teilnehmer
Mit insgesamt drei Preisen wurde Andreas Neuzner, 18 Jahre, aus Butzbach in Hessen belohnt. Er wollte ein Modellflugzeug konstruieren, das eigenständig den Atlantik von Neufundland nach Irland überqueren kann. Während hierbei die Navigation via GPS relativ einfach zu lösen ist, stellt die kurzfristige Fluglageregelung, also etwa die Reaktion auf Seitenwind, ein wesentlich komplexeres Problem dar. Neunzer entwickelte dafür ein digitales System, das sich am Gravitations- und Magnetfeld der Erde orientiert und so das Flugzeug in einer stabilen Lage halten kann. Als Lohn für diese Konstruktion erhielt Neunzner zwei Geldpreise. Zusätzlich wird er als Erstplatzierter der China Association for Science and Technology zu einer Reise ins Reich der Mitte eingeladen, wo er auf der “China Adolescents Science and Technology Innovation Contest” (CASTIC), seine Erfindung zeigen darf.
Der erst sechzehn Jahre alte Marcel Schmittfull aus Schweinfurt in Bayern gewann mit seinem Beitrag, einer Software zur Simulation und Visualisierung quantenmechanischer Vorgänge, ebenfalls zwei Preise. So erhält er als Drittplatzierter im Bereich Physik eine Geldprämie in Höhe von 1000 US-Dollar. Darüber hinaus erhält er einen ersten Preis vom Linfield College, ein Stipendium, über das ihm vier Jahre lang jeweils 5000 US-Dollar pro Jahr zustehen.
Die nächste International Science and Engineering Fair wird vom 8. bis zum 14. Mai 2005 in Phoenix, Arizona, stattfinden.

Über das ISEF
Die International Science and Engineering Fair ist der weltweit größte Schüler-Forschungswettbewerb. An der diesjährigen Veranstaltung, die vom 10. bis 14. Mai in Portland stattfindet, nehmen 1300 Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 12 aus 40 Ländern teil. Unter den Teilnehmern werden insgesamt 900 Geld- und Sachpreise ausgelobt. Die drei Finalisten erhalten jeweils ein College-Stipendium im Wert von 50.000 US Dollar sowie eine reise zur Nobelpreisverleihung in Schweden.

Intel
Hintergrundinformationen zu ISEF