Fazit
Nach dem ausgiebigen Test von insgesamt vier Kopfhörern mit Raumklangfunktion, sind wir zu einem sehr eindeutigen Resultat gekommen.
Definitiv lohnt der Kauf eines solchen Kopfhörers grundsätzlich, auch wenn man eigentlich nur einen Kopfhörer zum Musikhören sucht und dabei nicht zu tief in die Tasche greifen will. Die vielen kleinen Lautsprecher in den Kopfhörern machen das gesamte Klangbild deutlich lebendiger, als bei einem Stereokopfhörer. Auch der mittels Audigy2-Software simulierte 3D-Klang kommt nicht an einen solchen 5.1 Kopfhörer heran (mit Ausnahme des Gainward SoundExplosion 5.1: Hier ist der Raumklang in Spielen derart mangelhaft, dass die Software- + Stereolösung besser abschneidet)
Dabei war die Klangqualität bei allen von uns getesteten Kopfhörern akzeptabel bis sehr gut. Schwächen gab es vor allem bei der Wiedergabe von Bässen, doch hatte hier eigentlich nur das Produkt von Gainward größere Probleme.
Jedoch sei bedacht, dass sich keiner der hier getesteten Kopfhörer in Sachen Klangqualität mit einem wirklich teuren und richtig hochwertigen Stereokopfhörer messen kann. Dies ist aber auch nicht Sinn und Zweck eines 5.1 Kopfhörers. Die Klangqualität sollte für normale Ansprüche definitiv genügen. Deshalb sei jedem der Griff zu einem solchen 5.1 Kopfhörer geraten, wenn er sich zwischen diesem und einem Stereokopfhörer in der gleichen Preisklasse entscheiden muss.
Interessant wird es bezüglich der Raumklangfunktion.
Grundsätzlich muss einem klar sein, dass Hersteller, die mit echtem 5.1 Klang werben, nicht die ganze Wahrheit sagen. Es handelt sich um einen virtuell erzeugten 5.1 Klang. Hierbei konnte keiner der vier getesteten Kopfhörer mit unserem Creative Inspire 5700 5.1 Soundsystem in Sachen Raumklang mithalten. Jedoch gab es deutliche Unterschiede zwischen den getesteten Produkten. Eigentlich konnte jeder der vier Kopfhörer einen mehr oder weniger starken Eindruck von Raumklang vermitteln. Wirklich Sinn macht diese Funktion allerdings erst dann, wenn sie nicht nur bei konzentriertem Hören bemerkt wird, sondern gleich in den ersten Sekunden.
Genau dies ist beim SpeedLink Medusa 5.1 der Fall und so konnte er sich dicht gefolgt vom Hama 5.1 Kopfhörer, an die Spitze der vier Testkandidaten setzen. Es folgt der Zalman 5.1 Kopfhörer. Auf dem letzten Platz befindet sich der Gainward SoundXplosion 5.1.
Grund für die Erstplatzierung des SpeedLink Medusa 5.1 Kopfhörers ist das gute Preis-/Leistungsverhältnis. Der Kopfhörer bewegt sich besonders im Vergleich zu seinen schlechter abschneidenden Mitstreitern auf einem zwar nicht ganz günstigen, aber voll akzeptablen Preisniveau. Die perfekte Ausstattung mit jeder Menge Adaptern für alle Eventualitäten und ausreichend Steuerfunktionen für die Lautstärke lassen den Preis gerecht werden. Der positive Gesamteindruck wird durch die lobenswerte Verarbeitung und die außergewöhnlich schöne Verpackung bestärkt.
Der Hama 5.1 Kopfhörer bietet eine annähernd gleichwertige Ausstattung und das ganze 20 Euro günstiger, als SpeedLink Medusa. Allerdings fehlten uns kleine Details: Das deutlich geringere Tragekomfort und ein allgemein etwas schlechterer Klang lassen ihn auf Platz zwei fallen.
Platz drei wird vom Zalman 5.1 Kopfhörer belegt. Dieser steht klanglich etwas hinter dem Hama 5.1 Kopfhörer und verfügt er über keinerlei Zubehör, wie beispielsweise Adapterkabel. Ebenfalls kann weder die Gesamtlautstärke, noch die Lautstärke von Front-, Rear- oder Centerlautsprecher einzeln eingestellt werden. Dafür ist der Preis mit knapp 40 Euro jedoch absolut akzeptabel. Mehr dürfte dieser Kopfhörer nicht kosten.
Den letzten Platz belegt eindeutig Gainward SoundXplosion 5.1. Zwar zählt er zu den preisgünstigen 5.1 Kopfhörern, doch merkt man im Gegensatz zum gleichteuren Zalman deutlich wo gespart wurde. Der Tragekomfort ist akzeptabel, doch im Vergleich mit den anderen Testkandidaten definitiv am schlechtesten. Adapterkabel oder gar eine zumindest kurze Bedienungsanleitung in der beispielsweise die Technik erläutert wird, hält Gainward ebenso für überflüssig, wie einen Lautstärkeregler. Dazu kommen Schwächen bei der Wiedergabe von lauten und gleichzeitig tiefen Sequenzen, die dann aufgrund fehlender Einzellautstärkesteuerung nicht ausgeglichen werden können.
Für die wirkliche Heimkinoeignung fehlte jedoch allen vier getesteten Kopfhörer etwas entscheidendes: Ein wirklich ausreichend langes Kabel. Ein solches sollte unserer Meinung nach im Bereich von sechs Meter Länge liegen. Alles was darunter ist, mag zwar vom PC aus reichen, jedoch nicht mehr dann, wenn man seine DVDs über den weiter entfernten Fernseher anschauen möchte.
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