GC ART 2008 zeigt: Spielen ist Kunst!

(Auszug aus der Pressemitteilung)

Leipzig, 2. Juli 2008 – Bereits zum dritten Mal lockt der Ausstellungsbereich GC ART kunstinteressierte Besucher in die Halle 2 des Leipziger Messegeländes. Im Rahmen der europäischen Leitmesse für interaktive Unterhaltung GC – Games Convention zeigen die vier Ausstellungen “Space Invaders. From Outer Space”, “History & Culture”, “Machinima” und “Digital Beauties” vom 21. bis zum 24. August, wie Kunst und digitale Welten miteinander verschmelzen. Mehrere Workshops bieten den Messegästen die Möglichkeit, selbst kleine Kunstwerke zu entwerfen.

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GC ART Special: Space Invaders. From Outer Space
30 Jahre Space Invaders – Die Jubiläumsshow

Das Computerspiele Museum Berlin und die GC – Games Convention huldigen einem Klassiker der Videospielgeschichte mit einer eigenen Ausstellung. “30 Jahre Space Invaders” macht auf 120 Quadratmetern eine Legende in ihren historischen und aktuellen Facetten erlebbar.

Im Zentrum der Ausstellung steht die interaktive Großinstallation “Invaders!”. Bei dem Werk des franco-amerikanischen Künstlers Douglas Edric Stanley müssen die Spielenden die virtuelle Kanone des historischen Spiels nun mit ganzem Köpereinsatz steuern und gegen die Angreifer abfeuern. Als thematischen Hintergrund hat Stanley den Anschlag auf das World Trade Center im Jahre 2001 gewählt. “Mit meiner Arbeit zeige ich, wie Space Invaders als soziale Erzählung verstanden und mit historischen Erzählungen in Bezug gesetzt werden kann, ohne dabei seine poetische Kraft zu verlieren”, so Stanley. Neben einer umfangreichen Dokumentation bietet die Jubiläumsshow auch das originale Spielgefühl am klassischen Space Invaders Automaten aus dem Jahr 1978.

Vor genau 30 Jahren löste das Computerspiel Space Invaders einen bisher unbekannten Boom aus. Kurz nach dem Erscheinen der Blockbuster-Filme “Star Wars” und “Begegnung der Dritten Art” konnten Millionen Spieler mit dem Joystick in der Hand die Erde vor Außerirdischen retten. Space Invaders wurde zur Legende und zu einem globalen Icon.

Die Erfindung von Toshiro Nishikado markierte den Einstieg Japans in das weltweite Geschäft mit Videospielen. Es war das erste Spiel mit einer dramatischen Handlung. Und: Erstmalig konnten sich die Spielenden mit einem gespeicherten Highscore verewigen. Das war einer der wesentlichen Gründe des Erfolgs von Space Invaders und zugleich revolutionär.

GC ART: History & Culture
Das große Retro-Gaming-Event

Eine Messe auf der Messe – das ist GC ART: History & Culture. Das große Retro-Gaming-Event entführt seine Besucher in die Vergangenheit des digitalen Spielens. Mehrere Retro-Clubs aus ganz Deutschland präsentieren sich und ihre Liebhaberstücke in der Messehalle 2 der GC – Games Convention. Mit historischen Computern, Konsolen und verschiedenem Zubehör zeigt “History & Culture” die Wurzeln heutiger hochauflösender 3D-Spiele. Ob 8-Bit-Technik der 70er- und 80er-Jahre oder “Klötzchengraphik” – die Ausstellung gibt Messebesuchern einen Abriss der neueren Spielgeschichte.

Für Liebhaber älterer Konsolen lohnt ein Abstecher in das Retro-Forum. Hier werden einzelne Ausstellungsstücke von deren Besitzern näher vorgestellt. Natürlich kommt bei “History & Culture” auch das Spielen nicht zu kurz. Messebesucher haben jeden Tag die Gelegenheit, Klassiker und Evergreens aller Hardwaregenerationen auf Herz und Nieren zu testen.

GC ART: Machinima
Die Kunst des Filmemachens mit Hilfe von Computerspielen

Games sind nicht nur Zeitvertreib oder Lernmittel, sondern auch Werkzeuge des kreativen Ausdrucks. Dies beweist die Sonderschau “GC ART: Machinima”. Die Ausstellung zeigt, wie Computerspiele zur Produktion von 3D-Animationsfilmen genutzt werden. Hierbei dienen bekannte Spielwelten als Filmset und die Software verschiedener 3D-Computerspiele als Animationsprogramm.

Das “Machinima-Cinema” zeigt ganztägig ausgewählte, herausragende Machinima-Produktionen. An die Filmvorführungen schließen sich Präsentationen und Workshops szenebekannter Machinima-Experten an. Die GC-Besucher erhalten von den Profis einen Überblick über die Vielfalt an Themen, lernen Genres und Darstellungsweisen kennen und bekommen die wichtigsten Tools live vorgestellt.

Im “Machinima-Labor” können die Besucher anschließend an mehreren Computern spielerisch die verschiedenen Arten des Machinima-Filmemachens ausprobieren, sich Tipps vom Fachmann holen und dabei neuartige Eingabegeräte ausprobieren.

Der Begriff “Machinima” ist ein Kunstwort aus “Machine” und “Animation”. Im einfachsten Fall spielen beim “Live Action Machinima” mehrere Personen in einem netzwerkbasierten Multi-Player-Spiel nach einem Drehbuch. Die Spieler bewegen ihre Figuren wie Schauspieler durch die virtuelle Welt. Dabei übernimmt ein Spieler die Funktion des Kameramanns, indem seine Bildschirmausgabe aufgezeichnet wird. Anschließend wird das produzierte Material geschnitten und nachvertont.

Seit ihren Anfängen Mitte der 1990er-Jahre hat sich eine Szene aus mehreren tausend Mitgliedern entwickelt, die sich vor allem im Internet trifft, um Informationen auszutauschen. Zunehmend findet diese Art des Filmemachens auch in der Computerspiel- und Filmindustrie Beachtung. Gemeinsam mit dem Projekt “Animation in neuen Medien” präsentiert die GC – Games Convention diese kreative Zweckentfremdung von Computerspielen.

GC ART: Digital Beauties
Von der Bleistiftskizze zum Computerspiel

Mit Hilfe von Computern und Spezialsoftware lassen sich Bilder erstellen, die von realen Fotos kaum noch zu unterscheiden sind. Die Sonderschau “Digital Beauties” zeigt, was heute möglich ist, und stellt den Betrachter immer wieder vor die Frage: Ist das Bild real oder virtuell erschaffen? Eine Bilder-Galerie präsentiert über 20 herausragende Arbeiten von Künstlern aus der ganzen Welt.

Für alle, die sich selbst in der 3D Programmierung versuchen möchten, finden im “3D-Labor” Workshops statt. Ein Experte erklärt, wie man in vielen kleinen Schritten zu einem eigenen “Character” kommt. Jede Etappe wird dabei von den Teilnehmern am PC begleitet.

Auch der erste Schritt bei der Entstehung einer Computerspiel-Figur, -Landschaft oder -Gebäudearchitektur wird demonstriert: die handgefertigte Bleistiftskizze. Ein “Concept Artist” zeigt dem Publikum anschaulich die verschiedenen Arbeitsschritte und Techniken bei der Entwicklung einer Gestalt. Die angefertigten Arbeiten dienen als Basis für die digitale Umsetzung.