Patriot Wildfire SSD mit 120 GByte - Seite 12

SSD mit SandForce SF-2281 Controller und 32-nm-Flash

Anzeige

Fazit

Nach der ADATA S511 ist die Patriot Wildfire unsere zweite 120-GByte-SSD mit dem neuen SandForce SF-2281 Controller. Einziger Unterschied der Wildfire zur S511 ist der verwendete 32-nm-MLC-NAND von Toshiba, welcher per Toggle-Interface mit dem Controller verbunden ist. Die S511 setzt auf günstigeren 25-nm-MLC-Flash. Doch wie wirkt sich das in der Performance aus?

In ATTO und den beiden Anwendungstests PCMark Vantage sowie h2benchw gibt es zwischen den beiden SSDs so gut wie keine Unterschiede. Bei den theoretischen Benchmarks fällt auf, dass die Wildfire vor allem in der sequentiellen Schreibleistung deutlich vor der S511 liegt. Dies wirkt sich auch auf den AS SSD Kopier-Benchmark aus, wo die Wildfire fast zur doppelt so großen OCZ Vertex 3 aufschließen kann. Ebenso schneidet sie beim Kopieren und Entpacken in den Realtests sehr gut ab. Beim Booten von Windows 7 und in den Anwendungsstarts arbeitet die Patriot Wildfire ebenfalls sehr schnell, kann sich aber nicht von der Konkurrenz absetzen. Hier ist gut erkennbar, dass alle aktuellen SSDs ausreichend schnell sind und zwischen den einzelnen Modellen so gut wie keine Unterschiede bestehen.


Patriot Wildfire

Um die volle Performance zu erhalten, sollte die SSD unbedingt an einer SATA 6 Gbit/s Schnittstelle betrieben werden. Anwender, die nur SATA 3 Gbit/s Ports auf dem Mainboard haben, können zu einer billigeren Alternative greifen oder sollten sich ein neues Mainboard oder eine Steckkarte mit SATA 6 Gbit/s beschaffen.
Die Verarbeitung der Patriot Wildfire ist ausgesprochen gut. Natürlich werden auch alle zukunftsweisenden Features (Kompression, transparente Verschlüsselung, RAISE) des SandForce-Controllers unterstützt.
Negativ fällt die sehr hohe Leistungsaufnahme auf. Bei stärkerer Nutzung wird die Wildfire darüberhinaus sehr warm, was bisher noch bei keiner SSD beobachtet wurde.
Weiterer Kritikpunkt ist der hohe Preis von 245 Euro. Zurückzuführen dürfte dieser auf die Verwendung des teuren 32-nm-Flashspeichers von Toshiba sein. Allerdings ist selbst die baugleiche OCZ Vertex 3 Max IOPS rund 25 Euro günstiger.

Modell Preis (Stand 21.08.2011) Preis pro GB
Patriot Wildfire 120 GByte ab ca. 245 Euro 2,04 Euro
OCZ Vertex 3 Max IOPS 120 GByte ab ca. 220 Euro 1,83 Euro
ADATA S511 120 GByte ab ca. 195 Euro 1,63 Euro
OCZ Vertex 3 120 GByte ab ca. 182 Euro 1,52 Euro
Plextor PX-M2 128 GByte ab ca. 191 Euro 1,49 Euro
Intel 510 Series 120 GByte ab ca. 222 Euro 1,85 Euro

Insgesamt überzeugt die Patriot Wildfire durch eine sehr gute Performance in allen Bereichen. Sie ist das bisher schnellste von uns getestete SSD mit einer Kapazität von 120 GByte. Ob der Vorteil gegenüber SandForce SSDs mit 25-nm-Flash einen solch großen Preisunterschied rechtfertigt, muss jedoch kritisch hinterfragt werden. Wir sehen das nicht so, weshalb die Patriot Wildfire die Auszeichnung als “Hartware Top Product” knapp verfehlt.

Tobias Rieder

Arbeitet seit September 2008 als freier Redakteur für Hartware.net. Nebenbei betreibt er seine beiden Blogs Antary und SSDblog.

Twitter / Facebook

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert