Patriot Wildfire im Detail
Im Lieferumfang der Patriot Wildfire befinden sich neben der SSD ein schwarzer 3,5-Zoll-Einbaurahmen mit Patriot-Aufschrift und die passenden Schrauben.
Das Gehäuse der SSD besteht aus eloxiertem, dunkelgrauem Aluminium und ist sehr gut verarbeitet. Ohne Zweifel das beste und robusteste SSD-Gehäuse, das wir bisher gesehen haben.
Unsere Test-SSD besitzt eine Kapazität von 120 GByte und ist mit dem SandForce SF-2281 Controller bestückt. Die genaue Bezeichnung des Chips lautet SF-2281VB1-SDC
. Wie bei SandForce-Controllern üblich, wird auf einen externen DRAM-Cache verzichtet. Stattdessen wird typischerweise auf einen kleinen internen Cache zurückgegriffen.
Der verwendete Multi-Level-Cell NAND-Flash stammt von Toshiba und ist in 32 Nanometer gefertigt. Insgesamt befinden sich auf der SSD 16 Flash-Bausteine mit einer Kapazität von jeweils 8 GByte (64 Gbit), was zusammen 128 GByte ergibt. Davon werden vom Controller 8 GByte als Reservespeicher verwendet. Die Flash-Chips sind nicht wie üblich über das ONFi-Interface an den Controller angebunden, sondern per Toggle-Schnittstelle. Dadurch soll die Performance noch höher als bei der Konkurrenz ausfallen. Eine weitere SSD mit 32-nm-Flash und Toggle-NAND ist beispielsweise die Vertex 3 Max IOPS
von OCZ.
Gemäß Patriot betragen die maximalen sequentiellen Transferraten 555 MByte/s beim Lesen und 520 MByte/s beim Schreiben. Die 2,5-Zoll-SSD unterstützt natürlich auch SMART, NCQ (Native Command Queuing) und TRIM. Der Hersteller gewährt drei Jahre Garantie und die MTBF (Mean Time Between Failures) liegt bei 2 Millionen Stunden. Mit rund 245 Euro liegt der Preis pro Gigabyte bei 2,04 Euro und damit deutlich höher als bei anderen Laufwerken dieser Art. Dies hängt mit der Verwendung des 32-nm-Flashspeichers zusammen.
Die besonderen Features des SandForce-Controllers werden unter der sogenannten DuraClass
Technologie zusammengefasst.
Bereits von Vorgänger-Controller dürfte DuraWrite
bekannt sein. Dahinter verbirgt sich eine transparente Datenkompression. Zu schreibende Daten werden erst im Controller komprimiert, bevor sie in den Flash-Speicher geschrieben werden. Durchschnittlich sollen die Daten laut SandForce auf die Hälfte der ursprünglichen Größe komprimiert werden. Diese Kompression bietet gleich zwei Vorteile. Zum Einen werden weniger Schreib- bzw. Löschzyklen benötigt, was die Lebensdauer der Speicherchips erhöht. Gerade im Hinblick auf Flashspeicher mit kleinen Strukturgrößen ist dies sehr sinnvoll, da die Haltbarkeit von 25-nm-NAND-Chips nur noch ca. 3000 Löschzyklen beträgt. NAND-Chips mit 3x nm Strukturgröße – wie die Wildfire – bieten rund 5000 Löschzyklen. Zum Anderen ist die effektiv zu schreibende Datenmenge geringer, als die unkomprimierten Daten in Wirklichkeit sind. Dadurch können die hohen maximalen Schreib- und Leseraten erreicht werden.
Allerdings sorgt diese Tatsache oftmals bei vielen Kunden für Enttäuschung. Während Hersteller mit der maximalen Transferrate werben, wird diese in der Realität oder in Benchmarks oftmals nicht erreicht. Die maximalen Werte werden mit perfekt komprimierbaren Daten erreicht, welche im Alltag praktisch nie vorkommen. In einigen Szenarien halbieren sich sogar die realen Übertragungsraten im Vergleich zu den Herstellerangaben.
Eine weitere Besonderheit ist RAISE
(Redundant Array of Independent Silicon Elements). Ähnlich wie im gewöhnlichen RAID werden zusätzlich zu den Daten weitere Informationen gespeichert. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit eines Datenfehlers verringert und es soll sogar noch das Auslesen von teilweise beschädigten Flash-Chips gewährleistet werden.
Direkte Neuerung gegenüber der SF-1000-Familie ist eine verbesserte Verschlüsselung. Neben der bisherigen 128-bit AES-Verschlüsselung ist nun auch eine AES-256-bit-Verschlüsselung möglich.
Ebenfalls neu ist die bereits erwähnte SATA 6 Gbit/s Schnittstelle. Zusammen mit der Unterstützung für ONFi-2- und Toggle-NAND ist der große Performancesprung im Vergleich zur vorigen Generation schon fast offensichtlich.
Hersteller Produktname |
Patriot Wildfire |
|||
---|---|---|---|---|
Herstellnummer | PW120GS25SSDR | PW240GS25SSDR | PW480GS25SSDR | |
Kapazität | 120 GByte | 240 GByte | 480 GByte | |
Formfaktor | 2,5 Zoll | |||
Controller | SandForce SF-2281 | |||
Interface | SATA 6 Gbit/s | |||
Cache | nicht vorhanden | |||
Flashspeicher | Toshiba 32 nm MLC NAND | |||
Flash-Schnittstelle | Toggle | |||
seq. Lesen | bis 555 MByte/s | bis 540 MByte/s | ||
seq. Schreiben | bis 520 MByte/s | bis 450 MByte/s | ||
Random Write 4KB | 85.000 IOPS | 40.000 IOPS | ||
TRIM | ja | |||
Gewicht | 118 Gramm | |||
Abmessungen (L x B x H) | 101 x 69 x 9,3 mm | |||
Stromverbrauch Idle Lesen / Schreiben |
keine Angaben | |||
MTBF | 2,0 Mio. Stunden | |||
Herstellergarantie | 3 Jahre | |||
Preis pro GByte | 2,04 Euro | 1,81 Euro | 2,48 Euro | |
Preis (21.8.2011) | ab ca. 245 Euro | ab ca. 435 Euro | ab ca. 1.192 Euro |
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