Sony: Handys bald ohne Ericsson?

Joint Venture soll aufgegeben werden

Sony will offenbar seine Handy-Sparte bald ohne Ericsson weiterführen und dem Joint Venture ein Ende bereiten – die Partnerschaft zwischen Japan und Schweden dauert mittlerweile 10 Jahre an. Sony plant nun angeblich die Anteile Ericssons zu übernehmen – die Kosten lägen laut Analysten bei ca. 1,3 Milliarden Euro. Für Sony wäre das Betreiben der Handysparte in Eigenregie ein Vorteil, denn aktuell laufen beispielsweise Tablets unter der Marke Sony, während Smartphones unter dem Banner Sony Ericsson in den Handel kommen. Mehr Konstanz könnte den Kunden Kaufentscheidungen erleichtern.

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So argumentiert auch der JPMorgan-Analyst Yoshiharu Izumi, der für eine Vereinheitlichung der Sony- bzw. Sony-Ericsson-Produkte plädiert. Schließlich präsentiere Sony die Produkte ohnehin gemeinsam auf Messen. Eine einheitliche Marke im Handel wäre nur von Vorteil.

Ob Ericsson mitspielt, ist offen: Es könnte um wertvolle Patente gehen, die Ericsson unter Umständen nicht einfach an Sony abtreten möchte. Sonys Interesse ist aber vermutlich groß, denn das Unternehmen muss seine Position gegen Konkurrenten wie Apple und Samsung stärken. Sonys Anleger sind hingegen von den Plänen abgeschreckt – die Aktien fielen angesichts der Gerüchte um ca. 3,6 %. Ericssons Aktionäre freuen sich dagegen, die Aktien der Firma stiegen zunächst an.

Weder Sony noch Ericsson wollten zu den Gerüchten definitive Kommentare abgeben.

Quelle: Fudzilla

André Westphal

Redakteur

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