Patriot Pyro SE SSD mit 240 GByte - Seite 2

Große SandForce-SSD mit synchronem MLC-NAND

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Patriot Pyro SE im Detail

Neben der Patriot Pyro SE SSD befindet sich im Lieferumfang lediglich eine Kurzanleitung.
Das Gehäuse besteht aus eloxiertem Aluminium und ist sehr gut verarbeitet. Wie bereits bei der Patriot Wildfire ist es ohne Frage das robusteste Gehäuse aller von uns getesteten SSDs.


Patriot Pyro SE – Innenleben

Unsere Test-SSD ist mit einem SandForce SF-2281 Controller ausgestattet (exakte Bezeichnung: SF-2281VB1-SDC) und besitzt eine Speicherkapazität von 240 GByte. Die nutzbare Größe entspricht genau 223,57 GByte. Wie bei SandForce-SSDs üblich wird auf einen externen DRAM-Cache verzichtet. Stattdessen wird ein kleiner interner Cache verwendet.
Der verwendete 25-nm-MLC-NAND-Flash stammt von Micron und ist mit einem synchronem Interface nach ONFI-2.1-Standard ausgestattet. Insgesamt sind 16 Flash-Chips mit jeweils 16 GByte verbaut.


Patriot Pyro SE – Vorder- und Rückseite

Die maximalen sequentiellen Transferraten betragen laut Herstellerangaben 550 MByte/s beim Lesen und 520 MByte/s beim Schreiben. Für 4K Random-Zugriffe gibt Patriot einen Wert von bis zu 85.000 IOPS an. Die üblichen Features wie SMART, NCQ (Native Command Queuing) und TRIM werden selbstverständlich ebenfalls unterstützt. Patriot gewährt drei Jahre Garantie auf die Pyro SE SSD-Serie. Der aktuelle Preis für das 240-GByte-Modell liegt bei ca. 370 Euro.


Lieferumfang der Patriot Pyro SE
Patriot Pyro SE Lineup
Hersteller
Produktname
Patriot
Pyro SE
Herstellnummer PPSE60GS25SSDR PPSE120GS25SSDR PPSE240GS25SSDR
Kapazität 60 GByte 120 GByte 240 GByte
Formfaktor 2,5 Zoll
Controller SandForce SF-2281
Interface SATA 6 Gbit/s
Cache nicht vorhanden
Flashspeicher Micron 25 nm MLC NAND
Flash-Schnittstelle ONFi 2.1 (synchron)
seq. Lesen bis 550 MByte/s
seq. Schreiben bis 500 MByte/s bis 520 MByte/s
Random Write 4KB 80.000 IOPS 85.000 IOPS
TRIM ja
Gewicht 79 Gramm
Abmessungen (L x B x H) 101 x 69 x 9,3 mm
Stromverbrauch
Idle
Lesen / Schreiben
keine Angaben
MTBF keine Angaben
Herstellergarantie 3 Jahre
Preis pro GByte 1,67 Euro 1,42 Euro 1,54 Euro
Preis (23.12.2011) ab ca. 100 Euro ab ca. 170 Euro ab ca. 370 Euro

Die besonderen Features des SandForce-Controllers werden unter der sogenannten “DuraClass” Technologie zusammengefasst. Da bereits mehrmals an dieser Stelle darauf eingegangen wurde, nachfolgend ein Zitat aus dem vorherigen SSD-Artikel:

Bereits von Vorgänger-Controller dürfte “DuraWrite” bekannt sein. Dahinter verbirgt sich eine transparente Datenkompression. Zu schreibende Daten werden erst im Controller komprimiert, bevor sie in den Flash-Speicher geschrieben werden. Durchschnittlich sollen die Daten laut SandForce auf die Hälfte der ursprünglichen Größe komprimiert werden. Diese Kompression bietet gleich zwei Vorteile. Zum Einen werden weniger Schreib- bzw. Löschzyklen benötigt, was die Lebensdauer der Speicherchips erhöht. Gerade im Hinblick auf Flashspeicher mit kleinen Strukturgrößen ist dies sehr sinnvoll, da die Haltbarkeit von 25-nm-NAND-Chips nur noch ca. 3000 Löschzyklen beträgt. NAND-Chips mit 3x nm Strukturgröße – wie die Wildfire – bieten rund 5000 Löschzyklen. Zum Anderen ist die effektiv zu schreibende Datenmenge geringer, als die unkomprimierten Daten in Wirklichkeit sind. Dadurch können die hohen maximalen Schreib- und Leseraten erreicht werden.
Allerdings sorgt diese Tatsache oftmals bei vielen Kunden für Enttäuschung. Während Hersteller mit der maximalen Transferrate werben, wird diese in der Realität oder in Benchmarks oftmals nicht erreicht. Die maximalen Werte werden mit perfekt komprimierbaren Daten erreicht, welche im Alltag praktisch nie vorkommen. In einigen Szenarien halbieren sich sogar die realen Übertragungsraten im Vergleich zu den Herstellerangaben.

Eine weitere Besonderheit ist “RAISE” (Redundant Array of Independent Silicon Elements). Ähnlich wie im gewöhnlichen RAID werden zusätzlich zu den Daten weitere Informationen gespeichert. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit eines Datenfehlers verringert und es soll sogar noch das Auslesen von teilweise beschädigten Flash-Chips gewährleistet werden.

Direkte Neuerung gegenüber der SF-1000-Familie ist eine verbesserte Verschlüsselung. Neben der bisherigen 128-bit AES-Verschlüsselung ist nun auch eine AES-256-bit-Verschlüsselung möglich.
Ebenfalls neu ist die bereits erwähnte SATA 6 Gbit/s Schnittstelle. Zusammen mit der Unterstützung für ONFi-2- und Toggle-NAND ist der große Performancesprung im Vergleich zur vorigen Generation schon fast offensichtlich.

Tobias Rieder

Arbeitet seit September 2008 als freier Redakteur für Hartware.net. Nebenbei betreibt er seine beiden Blogs Antary und SSDblog.

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