Radeon HD 7970 von ASUS - Seite 4

Neue AMD High-End Grafikkarte im Referenzdesign

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Taktraten & Overclocking

Die ASUS HD 7970 läuft mit den Standard-Taktraten einer Grafikkarte dieser Klasse, also 925 MHz für den Grafikchip und 1375 MHz für den Speicher. Aufgrund der Verwendung von GDDR5 wird der RAM-Takt aber vielfach auch mit 2750 MHz oder sogar 5500 MHz angegeben – z.B. im GPU-Tweak-Tool von ASUS.
Im Desktop-Betrieb bzw. bei keiner Belastung werden die Taktfrequenzen in beiden BIOS-Versionen wie gewohnt stark reduziert, um den Stromverbrauch zu senken. Hier sind es 300/150 MHz für Grafikchip und -speicher. Damit ist der Chiptakt in dieser Nutzungsart 50 MHz höher als bei der Radeon HD 6900 Serie, die sich im Idle-Modus auf 250/150 MHz runtertaktet.

Bilder

CCC Hardware-Infos

CCC Overdrive

GPU-Z

GPU-Z Sensoren

Beim Anschluss von mehr als einem Monitor werden die Taktraten bekanntlich nicht so stark abgesenkt, um Bildfehler durch mangelnde Synchronisation zu vermeiden. Wie schon bei den vorhergehenden Grafikkarten-Generationen läuft die Radeon HD 7970 deshalb mit dem vollen Speichertakt. Allerdings ist der Chiptakt etwas niedriger als zuvor. Radeon HD 6950 und 6970 takten sich auf 450 bzw. 500 MHz herunter, die 7970 läuft mit zwei oder mehr Monitoren dagegen nur mit 350 MHz.
Im Vergleich zum Betrieb mit nur einem Monitor steigen dadurch der Stromverbrauch der Grafikkarte und die Temperatur des Grafikchips an. Läuft die Radeon HD 7970 mit nur einem Monitor noch sehr kühl (nur 33°C), erhöhte sich die Chiptemperatur mit mehreren TFTs auf 49°C – was aber immer noch ein guter Wert ist.

Eine manuelle Reduzierung der Lüftergeschwindigkeit ist für den Desktop-Betrieb leider nicht möglich – weder im Catalyst Control Center (CCC) noch im GPU-Tweak-Tool von ASUS – weil 20 % bereits der Mindestwert ist. Für den Lastbetrieb ist die feste Einstellung von 20 % nicht zu empfehlen, weil der Grafikchip dann überhitzen könnte.


ASUS HD 7970

Die einzige wirkliche Besonderheit an dieser Radeon HD 7970 ist das GPU-Tweak-Tool von ASUS. Damit lassen sich nicht nur die Parameter der Grafikkarte überwachen und Overclocking betreiben, man kann auch die Spannungen von Grafikchip und -speicher einstellen – was in vielen anderen Tools dieser Art nicht geht. Darüberhinaus kann man Chiptakt und -spannung miteinander verknüpfen, so dass man nur die Taktrate erhöhen muss und GPU Tweak erhöht selbständig und passend dazu auch die Chipspannung.


ASUS GPU Tweak

Weitere interessante Features von GPU Tweak sind Widgets, mit denen die Grafikkarte überwacht werden kann, eine Live-Update-Funktion, mit der man Treiber und BIOS aktualisieren kann, und die Möglichkeit, den 2D-Modus abschalten zu können. Letzteres soll bei Overclocking und Benchmarks zu stabilerem Betrieb führen, weil die Umschaltung vom 3D- auf den 2D-Modus und die damit verbundene automatische Reduzierung der Taktraten unterdrückt wird.



Probleme oder Abstürze traten beim Test der ASUS HD 7970 erfreulicherweise nicht auf.

Overclocking
Leider bietet das ASUS GPU-Tweak-Tool keine höheren Taktraten an als das CCC, aber durch die Erhöhung der Spannungen war das Erreichen der maximal einstellbaren Werte kein Problem. Der Grafikchip lief dann mit 1125 MHz und 1,25 Volt statt 925 MHz und 1,168 Volt und der Grafikspeicher wurde mit 1575 MHz und 1,75 Volt statt 1375 MHz und 1,6 Volt betrieben. Dies entspricht einer enormen Steigerung der Taktraten um 22 bzw. 15 Prozent. Im 3DMark 11 (Extreme Test) stieg das Ergebnis dadurch dann auch um satte 18 %. Die Radeon HD 7970 bietet also einiges an Overclocking-Potenzial.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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