36 Euro GEMA-Abgabe pro Smartphone

Ab interner Speichergröße von 8 GByte

Smartphones sind in Deutschland im Durchschnitt teurer als in anderen Ländern. Dies liegt zum Teil auch an den hohen Pauschalabgaben für die Urheberrechtsverwertung an die GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte). Ab einem Speicher von 8 GByte streicht die GEMA 36 Euro ein. Für Modelle mit weniger Speicherplatz fallen 16 Euro an. Die GEMA legt für Handys, die auf einen Touchscreen verzichten, 12 Euro Abgabe an. Bedenkt man, dass ca. 11,8 Mio. Smartphones 2011 in Deutschland den Besitzer gewechselt haben, kommt eine anständige Summe heraus.

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Davon geht natürlich nur ein Teil tatsächlich an die Künstler. Ein erheblicher Teil des Geldes wird für Verwaltungskosten bzw. bürokatische Infrastrukturen ausgegeben. So wandern die eingenommenen Gelder zunächst durch die Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ) und gehen erst von dort aus an die GEMA, die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) und die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst (VG Bild-Kunst). Jede der vier Instanzen beschäftigt Personal und zweigt erstmal einen Teil der Gelder ab.

Bleibt die Frage, ob die Höhe der Abgabe im Verhältnis zu den Angeboten steht und ob der lange bürokratische Weg wirklich zum Vorteil der Künstler gerät.

Quelle: GEMA

André Westphal

Redakteur

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