Taktraten & Overclocking
Die ASUS GTX 680 DirectCU II TOP besitzt einen Base Clock
von 1137 MHz und einen Boost Clock
von 1202 MHz, was eine Erhöhung von rund 14 % gegenüber den Vorgaben von Nvidia bedeutet (1002/1058 MHz). Der Speicher wird dagegen mit 1502 MHz angesprochen, was dem Standard dieser Grafikkarte entspricht.
Im Desktop-Betrieb bzw. bei keiner Belastung werden die Taktfrequenzen wie gewohnt stark reduziert, um Stromverbrauch und Wärmeentwicklung zu senken. Bei der GTX 680 in Standardausführung und auch beim vorliegenden Modell von ASUS sind es 324/162 MHz für Grafikchip und -speicher, was etwas oberhalb der Radeon HD 7000 Serie liegt, deren Karten im Desktop-Betrieb zumeist mit 300/150 MHz laufen. Die GeForce 500 Serie läuft hier sogar noch deutlich langsamer, nämlich mit 51/68 MHz.
Im Multi-Monitor-Betrieb ist ASUS noch einen Schritt weiter gegangen als Nvidia mit der „normalen“ GeForce GTX 680. Aber der Reihe nach. Bei den Grafikkarten früherer Generationen wurden die Taktraten in den meisten Fällen nicht ganz so weit oder gar nicht gesenkt, wenn man mehr als einen Monitor angeschlossen hat. Mit der GeForce 500 Serie hat Nvidia dies geändert. Schließt man zwei Monitore mit der gleichen Auflösung an, taktet sie sich soweit herunter wie mit nur einem Monitor. Kommen unterschiedliche Auflösungen zum Einsatz, laufen die GeForce 500 Grafikkarten mit den höchsten Frequenzen. Bei Kepler macht Nvidia den nächsten Schritt und senkt in diesem Fall nun auch den Chiptakt. Der Speichertakt bleibt im Normalfall bei zwei verschiedenen Monitoren allerdings auf höchstem Niveau – das ist das gleiche Prinzip wie bei AMDs aktuellen Generationen.
Mit zwei gleichen Monitoren läuft eine Standard-GTX680 deshalb mit 324/162 MHz und mit zwei unterschiedlichen sind es 550/1502 MHz.
Das gilt aber nicht für die ASUS GTX 680 DirectCU II TOP, denn diese taktet sich auch mit zwei verschiedenen Monitoren auf die minimalen Taktraten herunter, läuft also mit mehreren TFTs im Desktop-Betrieb immer mit 324/162 MHz.
Dadurch bleibt die Temperatur des Grafikchips niedrig (wie zuvor bei 27°C) und auch der Stromverbrauch ist in unseren Tests nur minimal angestiegen. Die Lüfter werden dabei natürlich auch nicht lauter.
Probleme
Abstürze traten beim Test der ASUS GTX 680 DirectCU II TOP erfreulicherweise nicht auf, aber es gab wie bei der GTX 680 im Referenzdesign ein Problem mit dem Spiel F1 2010
. Im unteren Teil des Bildschirms bleibt ein Teil der Anzeige einfach schwarz, die Rennstrecke wird in diesem Bereich nicht dargestellt, wie das folgende Bild zeigt.
Es ist aber nicht so, dass in dem dunklen Bereich gar nichts dargestellt wird. Sowohl Fahrzeug als auch Fahrerinformationen (links Karte, rechts Tacho und Gangschaltung) werden normal angezeigt.
Dies dürfte mit einem Treiber-Update zu beheben sein.
Allerdings müssen wir damit auf die Benchmarks mit diesem Spiel verzichten, denn wir können nicht sicher sein, ob durch die fehlerhafte Darstellung eventuell Ergebnisse verfälscht werden. Dies ist nicht wahrscheinlich, aber auch nicht auszuschließen.
Overclocking
Die Übertaktung läuft bei einer GeForce GTX 680 etwas anders als gewohnt. Zum Einen lässt Nvidia den Anwender nun ein sogenanntes Power Target
vorgeben, was einer Erhöhung der TDP entspricht. Damit hat GPU Boost
etwas mehr Luft nach oben. Zum Anderen gibt es ja nun keinen festen Chiptakt mehr, der einfach angehoben werden könnte. Stattdessen wird das GPU Clock Offset
erhöht, der Bereich, in dem sich der von GPU Boost
gesteuerte Chiptakt bewegt. In der Praxis läuft letzteres aber dann doch auf die Anhebung des Base Clocks
hinaus, nur die Boost Clock
wird nicht festgelegt. Der Speicher wird dagegen traditionell übertaktet.
ASUS liefert bei der GTX 680 DirectCU II TOP wieder das GPU Tweak Tool
mit, dass wir bereits im Test der ASUS HD7970 unter die Lupe genommen haben, deshalb verweisen wir an dieser Stelle nur noch darauf.
![]() Overclocking |
Im Gegensatz zu anderen Tools zum Overclocking der GTX 680 kann man beim ASUS GPU Tweak Tool ganz normal die Taktraten einstellen und muss keinen GPU Clock Offset
erhöhen. Das Power Target
kann hier noch höher gesetzt werden als bei unserem ersten Test der GTX 680. Hier sind statt +132 sogar +159 % möglich, was einer TDP von rund 310 Watt entspricht. Das sollte genug Raum für Übertaktungsvorhaben lassen.
Der GPU Boost Clock
lässt sich im ASUS GPU Tweak Tool von 1201 auf bis zu 1551 MHz erhöhen, das ist in der Praxis aber nicht erreichbar. In der Tat konnten wir im Dauerbetrieb nicht mehr als 1257 MHz verwenden, ohne dass Abstürze auftraten. Das entspricht einem Overclocking von lediglich 5 %.
Beim Speicher war dagegen mehr drin. Ohne Abstürze und Bildfehler haben wir 1750 MHz erreicht, was fast 17 % gegenüber dem Standard von 1500 MHz entspricht. Maximal einstellbar sind hier übrigens 2127 MHz.
Mit den Taktraten von 1257/1750 MHz stieg das Ergebnis des Extreme-Tests (1080p) vom 3DMark 11 um 7 %. Dabei lief der Grafikchip im Boost-Modus meist mit 1285 bis 1293 MHz.
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