Pivos XIOS DS Media Play - Seite 3

Sehr kleiner Android-Media-Player fürs Wohnzimmer

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Betrieb

Im Betrieb haben wir vorwiegend auf die Performance geachtet, die der Pivos XIOS DS Media Play unter Alltags-Bedingungen zu leisten im Stande ist. Hierfür bietet sich natürlich das Media-Center XBMC an, das bereits vorinstalliert ist. Dabei fällt auf, dass HD-Videos nicht immer absolut flüssig abgespielt werden können. Je höher die Bitrate ist, desto öfter kommt es zu kleinen Hängern bei Bild und Ton. SD-Videos, etwa in DVD-Qualität, können allerdings problemlos wiedergegeben werden. Unserer Erfahrung nach sollten Dateien mit einer Video-Länge von etwa 2 Stunden maximal rund 10 GByte groß sein, damit das Abspielen flüssig bleibt.
Besonders problematisch wird die Wiedergabe über das Netzwerk. Hierbei kann HD-Material praktisch gar nicht mehr abgespielt werden, da immer wieder eine Pause zum Zwischenpuffern eingelegt werden muss.
Davon abgesehen ist die Performance des verbauten Prozessors knapp kalkuliert. Im Menü von XBMC kommt es immer wieder zu Rucklern. Längere Gedenksekunden sind aber eher selten. Auch die reine Benutzeroberfläche von Android läuft nicht immer flüssig, problematisch wird es hier aber nicht. Negativ zu erwähnen ist dagegen, dass XBMC nur mit einer Auflösung von 1280×720 Pixeln läuft und 3 TByte-Festplatten nicht erkannt werden. Durch Firmware-Updates des XIOS DS und weiteren Software-Updates könnten diese Probleme aber ggf. korrigiert und die Performance in Zukunft noch gesteigert werden. Aber aktuell kann das Gerät bei der Wiedergabe nicht mit einem herkömmlichen Media-Player mithalten.


Die App-Auswahl

Der große Vorteil ist natürlich, dass sich über den Google Play Store sehr viele Apps installieren lassen und mit XBMC eine Software vorhanden ist, die sich individuell anpassen lässt. Da aber viele Programme auf eine Touch-Funktion angewiesen sind, muss im Einzelnen geprüft werden, ob die gewünschten Apps wirklich vernüftig funktionieren. Im Screenshot sind einige auf unserem Testmuster bereits vorinstallierte Apps zu sehen (die Screenshot-App gehört nicht zum Standard-Umfang). In der Verkaufsversion sollen es aber deutlich mehr sein, z.B. für Facebook, Datei-Verwaltungs-Programme, Aufräum-Tools oder Radio-Apps.

Ein Punkt, in dem der Media-Player punkten kann, ist der niedrige Stromverbrauch, wie die folgende Tabelle zeigt.

Stromverbrauch
(in Watt)
Aus 0,2 W
Idle 5,0 W
SD-Video (LAN) 5,6 W
HD-Video (LAN) 6,0 W

Hierbei ist zu erwähnen, dass bei zunehmender Bitrate eines Videos auch der Stromverbrauch leicht ansteigt.
Positiv ist auch, dass das Gerät Unterstützung für HDMI-CEC mitbringt. Im Zusammenhang mit CEC-tauglichen Fernsehern lässt sich dann der XIOS DS über die TV-Fernbedienung steuern und auch ausschalten. Das Einschalten ist leider nicht möglich, zumindest beim im Test verwendeten Samsung-Fernseher. Hier erkennt der TV nicht, dass sich am entsprechenden HDMI-Eingang ein Gerät befindet, wenn der Media-Player ausgeschaltet ist.

Eike Sagawe

Test-Redakteur

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