Praxiseinsatz – Fortsetzung
Etwas weniger Konfigurationen der Compro TN60W können über die App „C4Home“ vorgenommen werden, die wie erwähnt für den Internet Explorer sowieso die Betriebssysteme iOS und Android verfügbar ist. Alternative Browser werden in diesem Fall gar nicht unterstützt und lediglich mit einem Dialog bedient, der darauf hinweist, dass der Internet Explorer 8 oder 9 verwendet werden soll (aktuellere Versionen des IE klappen aber auch). Zu gefallen weiß aber, dass das Design der Benutzeroberfläche wesentlich moderner und übersichtlicher wirkt als die Anwendung, die direkt auf der Kamera läuft.
Bei dem C4Home Programm wird man direkt mit einer Login-Maske begrüßt. Wer noch keinen Account hat, kann sich hier kostenlos registrieren und sich eine Demo anschauen. Nach dem Login kann die Kamera gesucht und hinzugefügt werden. Für diesen Zweck befinden sich auf der Kamera und in der Schnellanleitung QR-Codes, die aus der App heraus abfotografiert werden können, damit die Kamera nach Eingabe des Passworts direkt gefunden wird. Leider hat das bei unserem Test nicht funktioniert. Die zweite Funktion zum Hinzufügen – das Suchen im lokalen Netzwerk – brachte uns dann aber doch zum Erfolg. Wer kein Smartphone besitzt, kann die ID der Kamera auch manuell per Internet Explorer in der WebApp eingeben (die ID ist nochmal direkt unter dem QR-Code abgedruckt), was wiederum problemlos bei uns funktioniert hat.
In der C4Home App können mehrere Kameras hinzugefügt werden und die wichtigsten Einstellungen wie Auflösung, Bildrate, Codec und Bildqualität direkt vorgenommen werden. Außerdem kann die ID einer Kamera, die einem nicht gehört, eingegeben werden. Die fremde Kamera muss dies aber explizit erlaubt haben. Außerdem lassen sich auch hier die Events ansehen (wann wurde die Kamera ein- und ausgeschaltet oder die Bewegungserkennung ausgelöst usw.) und bis zu vier Kamera-Livestreams direkt in einer Übersicht gleichzeitig angeschaut werden.
Die App unterstützt theoretisch auch die Bewegung der Kamera (nicht auf dem Handy), unser Testmodell beherrscht dies aber nicht.
Dafür können auch in der App Screenshots aufgenommen werden. Auf mobilen Geräten werden diese direkt unter den eigenen Bildern abgelegt und im Internet Explorer erscheint in diesem Fall kein extra Fenster, sondern direkt der Speichern-Dialog. Allerdings gibt es hier eine Einschränkung für Windows 7 64bit, wenn man nicht als Administrator angemeldet ist. Dann landen die Screenshots lediglich in einem virtuellen Verzeichnis für temporäre Internetdateien. Auf dem Smartphone werden Bilder aber erfolgreich abgelegt.
Über die App kann wie eingangs erwähnt mit anderen Personen, die sich in der Nähe der Kamera aufhalten, kommuniziert werden. So wird der Ton bei Bedarf in beide Richtungen übertragen. Außerdem kann über einen Button ein kurzer Signalton ausgelöst werden, der von der Kamera ausgegeben wird.
So kann man also die Aufmerksamkeit von Kindern oder eines möglichen Einbrechers erhalten, um möglicherweise ein besseres Bild seines Gesichts zu erhalten. Denn die Kamera beherrscht maximal eine Auflösung von 640×480 Pixeln bei 30 Bildern pro Sekunde. Dazu kommt, dass die Kamera insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen zu einem starken Rauschen neigt. Ob die Aufnahmen also für eine eindeutige Gesichtserkennung ausreichen, hängt maßgeblich von den Lichtverhältnissen, den Einstellungen der Kamera sowie der Position eben dieser und der Person, die aufgenommen wird, ab. Bei aktiver Infrarot-Aufnahme wird eine Erkennung natürlich weiter erschwert. Die Aufnahmen im Dunkeln sind aber verhältnismäßig gut, Konturen sind klar voneinander getrennt, Bewegungen lassen sich gut erkennen.
Natürlich gilt hier: Je dichter sich Objekte an der Kamera befinden, desto besser. Bei sehr großen Räumen (z.B. einer Tiefgarage wie bei den Werbebildern) reicht eine Kamera dieser Art definitiv nicht aus. Die Bildqualität kommt auch nicht im Ansatz an das Niveau heran, das uns die Werbebilder weismachen wollen.
Zum Abschluss noch ein paar Worte zur Firmwareaktualisierung. Diese ist über den direkten Zugriff auf die Kamera und über die C4Home-App möglich. Im ersten Fall muss die aktuelle Firmware von der Produkthersteller-Seite heruntergeladen und händisch über die Benutzeroberfläche auf die Kamera geladen werden. Deutlich komfortabler arbeitet da die App. Hier wird zum Einem angezeigt, dass eine aktuellere Firmware verfügbar ist, und zum Anderen ist nur ein Klick für die automatische Aktualisierung nötig. Dazu kommt, dass aktuell auf der Produktseite der Kamera nur die die Version 3.10_71308064167 vom 8. August angeboten wird, während wir über die App bereits die Version 3.10_71309064384 installieren konnten.
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