Iometer
Iometer ist ein kostenloses Tool zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit von Festplatten und SSDs. Das Tool bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten und Parameter. So lassen sich unter anderem Blockgröße, Zugriffsart, Zugriffsschemata, Alignments und Zeitdauer definieren. Damit ist es möglich, komplexe Benchmarks zu entwickeln und Speichermedien unter besonders widrigen Umständen zu testen. Aus diesem Grund kommt Iometer auch oft in Stresstests zum Einsatz.
Die Benchmarkergebnisse werden bei Iometer bevorzugt in Input/-Output-Operationen, sogenannten IOPS, dargestellt. Daher kommt auch der Name Iometer.
Iometer Dauerleistung 4K-Write
Alle Hersteller möchten mit hohen IOPS Angaben überzeugen. So ist es nicht verwunderlich, dass aktuelle SSDs beim Schreiben von 4K Blöcken oftmals mit bis zu 90.000 IOPS oder mehr beworben werden. Doch die Herstellerangaben beziehen sich immer nur auf die Maximalleistung, die nur kurzzeitig erreicht werden kann, beispielsweise in Benchmarks. Bei dauerhafter Last brechen die SSDs teilweise sehr stark ein und erreichen nur noch einen Bruchteil der versprochenen Maximalleistung. Dies liegt darin begründet, dass Mechanismen wie TRIM oder Garbage Collection nicht greifen können.
OCZ bewirbt den Barefoot-3-Controller mit einer besonders hohen Dauerleistung im Vergleich zu anderen SSDs. Diese Aussage wollen wir überprüfen und haben die OCZ ARC 100 SSD einem Stresstest unterzogen. Zu Beginn wird die SSD mit einem „Secure Erase“ gelöscht und anschließend zu 75 % mit Daten gefüllt. Anschließend folgt der Belastungstest mit Iometer, welcher eine Stunde lang 4K-Schreiboperationen mit 64 ausstehenden Befehlen (QD64) ausführt.

Iometer Dauerleistung 4K-Write
Die Crucial MX100 und die Corsair Force LX bieten zwar eine hohe Anfangsleistung, brechen aber schon nach wenigen Minuten stark ein auf 20.000 IOPS. Auffällig ist, dass sich die MX100 zwischenzeitlich wieder erholen und über 30.000 IOPS erreichen kann, danach aber wieder einbricht. Die Schwankungen sind teilweise sehr stark. Auch die Performance der Corsair Force LX erholt sich wieder, bleibt aber im Gegensatz zur Crucial MX100 sehr konstant. Sie pendelt sich bei ca. 28.000 IOPS ein.
Das Diagramm lässt gut erkennen, dass OCZ nicht zuviel versprochen hat. Auch die OCZ ARC 100 wird nach einigen Minuten langsamer, aber der Performanceverlust ist deutlich geringer als bei den beiden anderen SSDs. Außerdem pendelt sich die Performance nach ca. 15 Minuten bei knapp oberhalb von 40.000 IOPS ein. Selbst nach zwei Stunden waren keine weiteren Einbrüche erkennbar.
Workloads
Direkt im Anschluss des Stresstests werden die SSDs mit verschieden Workload-Szenarien in Iometer getestet. Die Szenarien decken reale Anwendungsgebiete ab und zeigen somit einen Überblick der zu erwartenden Performance. Die fünf Workloads setzen sich aus folgenden Einzeltests zusammen:
- RAMP: 128 KByte, 100% Schreiben
- Database: 8 KByte, 33% Schreiben, 67% Lesen
- Workstation: 8 KByte, 20% Schreiben, 80% Lesen
- File Server: 512 Byte – 64 KByte, 20% Schreiben, 80% Lesen
- Web Server: 512 Byte – 512 KByte, 100% Lesen
Iometer – Workloads
Intel Core i5-4670K, ASUS H87-Pro, 8 GB DDR3-1600, GTX 660 Ti, Win 8.1 Pro x64
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RAMP
(IOPS) |
Corsair Force LX 256GB |
OCZ ARC 100 240GB |
Crucial MX100 512GB |
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Database
(IOPS) |
OCZ ARC 100 240GB |
Corsair Force LX 256GB |
Crucial MX100 512GB |
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Workstation
(IOPS) |
OCZ ARC 100 240GB |
Corsair Force LX 256GB |
Crucial MX100 512GB |
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File Server
(IOPS) |
Corsair Force LX 256GB |
OCZ ARC 100 240GB |
Crucial MX100 512GB |
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Web Server
(IOPS) |
OCZ ARC 100 240GB |
Corsair Force LX 256GB |
Crucial MX100 512GB |
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Die anspruchsvollen Szenarien zeigen auf, dass sich die OCZ ARC 100 in diesen Testszenarien deutlich besser als die Corsair Force LX und die Crucial MX100 schlägt.

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