AMD Zen erst Ende 2016

Neue CPUs wohl frühestens im 4. Quartal nächsten Jahres

Vor drei Monaten wurde berichtet, dass AMD seine neuen Prozessoren auf Basis der Zen Architektur erst im Oktober des nächsten Jahres auf den Markt bringen werde. Jetzt heißt es von Quellen bei taiwanischen Mainboard-Herstellern, dass das vierte Quartal der frühestmögliche Termin für die Zen CPUs sei und die Hersteller machen sich Sorgen aufgrund der späten Einführung.

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Die Mainboard-Anbieter befürchten, dass die späte Verfügbarkeit der neuen Plattform AMD in eine schwierige Lage im Vergleich zur starken Konkurrenz seitens Intel bringen könnte. Die Nachfrage nach PCs ist weiterhin schwach und in eigentlich allen Produktbereichen von AMD gab es zuletzt Verluste – sowohl finanziell als auch bei den Marktanteilen.
Angeblich liegt der Grund für die Verzögerungen der Zen Architektur in Problemen beim Auftragsfertiger GlobalFoundries. Die Schwierigkeiten sollen sich sowohl auf die Entwicklung als auch die Chip-Ausbeute der neuen FinFET-Produktionsprozesse mit 14 Nanometer Strukturbreite erstrecken.

Zen ist eine neue Mikroarchitektur von AMD, die eine bis zu 40 % höhere Performance gegenüber AMDs aktueller x86 Architektur erreichen soll. Zen unterstützt auch “Simultaneous Multi-Threading” (SMT), was Intel mit Hyper-Threading bereits beim Pentium 4 vor 13 Jahren eingeführt hatte. Die kommenden Prozessoren auf Basis der Zen Architektur sollen über 4, 8 oder 16 Kerne verfügen, wobei jeder CPU-Kern 512 KByte Level-2 Cache besitzt. Vier Kerne gehören jeweils zu einem Cluster und jedem Cluster stehen nochmal 8 MByte L3-Cache zur Seite.
Die neuen CPU unterstützen DDR4 Hauptspeicher und sollen bis zu 40 PCI Express Lanes ansteuern können. Der integrierte Grafikteil unterstützt HBM (High Bandwidth Memory), was auch jetzt gerade in den neuen Fiji Grafikchips eingesetzt wird (Radeon Fury Serie).
Es ist noch unklar, welchen Sockel AMD für die neue CPU-Generation 2016 verwenden wird. Nachdem es zunächst hieß, es würde der FM3 sein, war zuletzt auch von einem AM4-Sockel die Rede.

Quelle: DigiTimes

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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