
Letzte Woche gab es die ersten „Intel Broadwell-E“ Benchmarks, nämlich vom kommenden Core i7-6850K mit sechs Kernen. Mittlerweile sind auch die ersten Ergebnisse vom neuen Flaggschiff dieser CPU-Serie mit zehn Kernen aufgetaucht. Der Core i7-6950X wartete dabei mit erstaunlich viel Übertaktungsspielraum und interessanter Speicherleistung auf.
Der Intel Core i7-6950X mit zehn Kernen ist der Nachfolger des Core i7-5960X (Haswell-E) mit acht Kernen. Letzterer kam noch aus der 22-Nanometer-Fertigung, die neuen High-End Prozessoren werden wie alle anderen aktuellen Intel-CPUs in 14 nm hergestellt, was eine deutlich höhere Energieeffizienz mit sich bringt. Außerdem verfügt der Core i7-6950X über mehr L3-Cache (25 statt 20 MByte). Bis auf einige kleinere Optimierungen an der Architektur und den zwei Kernen mehr war bislang eigentlich nicht mehr erwartet worden, aber anscheinend steckt mehr im Broadwell-E als vermutet.
Der Anwender, der das frühe Muster des Core i7-6950X ergattert hat, konnte diesen von 3,0 auf satte 4,5 GHz übertakten – das sind immerhin 50 % Overclocking. Getestet hat er ihn aber bei 4,0 GHz und dabei mit einem ebenfalls mit 4,0 GHz laufenden Core i7-5960X verglichen, um die Unterschiede bei gleichem Takt herauszufinden. Während das Lesen aus dem Speicher gleich schnell war wie beim Haswell-E, überrascht der Core i7-6950X mit einer 37 % höheren Leistung beim Schreiben in den Hauptspeicher. Die Speicherkopierleistung des 6950X lag allerdings um 11 % hinter dem 5960X.
Im Cinebench glänzte der Core i7-6950X dagegen wieder. Dort konnte er im Mehrkerntest 20 % mehr Punkte als der Core i7-5960X erreichen. Das entspricht fast der Steigerung bei den Kernen, schließlich besitzt der Broadwell-E zwei Kerne mehr als der Haswell-E. Intel scheint es also gelungen zu sein, die Mehrleistung durch mehr Kerne auch in die Praxis umzusetzen.
Die bisher verfügbaren Informationen über die Broadwell-E Prozessoren sind der folgenden Tabelle zu entnehmen, die auch zwei der bisherigen Haswell-E Prozessoren daneben stellt.
Prozessor | 5930K | 5960X | 6950X | 6900K | 6850K | 6800K | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Serie | Haswell-E | Broadwell-E | |||||
Fertigung | 22 nm | 14 nm | |||||
Kerne/Threads | 6/12 | 8/16 | 10/20 | 8/16 | 6/12 | 6/12 | |
Takt Basis/Turbo | 3,5/3,7 GHz | 3,0/3,5 GHz | 3,0/3,5 GHz | 3,3/3,7 GHz | 3,6/3,8 GHz | 3,4/3,6 GHz | |
L3-Cache | 15 MByte | 20 MByte | 25 MByte | 20 MByte | 15 MByte | 15 MByte | |
Chipsatz | Intel X99 | Intel X99 | |||||
Sockel | LGA2011-v3 | LGA2011-v3 | |||||
Max. PCIe Lanes | 40x PCIe 3.0 | 40x PCIe 3.0 | |||||
Speicher max. | DDR4-2133 | DDR4-2400 | |||||
TDP | 140 Watt | 140 Watt | |||||
Preis | $583 | $999 | ? | ? | ? | ? | |
Einführung | 2014 Q3 | 2016 Q2 | |||||
Stand: 27.1.2016 |
Bekanntlich werden die neuen Broadwell-E Prozessoren in den LGA2011-v3 Sockel passen und sind damit kompatibel zu Intel X99 Mainboards der Haswell-E Serie. Lediglich ein BIOS-Update wird nötig sein, damit die neue CPU-Generation offiziell unterstützt wird.
Über die Preise der Broadwell-E CPUs wurde bereits spekuliert, aber es ist noch unklar, ob Intel tatsächlich wie berichtet künftig 1500 US-Dollar für das neue Topmodell verlangen wird.
Quelle: overclock.net
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