Elephone S8 im Test: Elefantöse Dimensionen - Seite 4

Smartphone mit wenig Rahmen und traditionellem 16:9-Format für ca. 200 Euro

Anzeige

Display und Kamera

Das Elephone S8 kann mit seinem Bildschirm tatsächlich punkten: Die Quad-HD-Auflösung zahlt sich bei der Diagonale von 6 Zoll vollkommen aus. Bereits bei der Auswahl der Hintergrundbilder für den Sperr- und Startbildschirm bemerkt man die hervorragende Schärfe. Auch die (anpassbare) Farbdarstellung des Bildschirms ist sehr gut.

So lässt sich definitiv behaupten, dass das Display des Elephone S8 für diesen Preis ganz klar überdurchschnittlich ist. Ein kleines Manko lässt sich lediglich in der adaptiven Helligkeit finden, die bei uns im Test nicht einwandfrei funktionierte.

So erstrahlte der Bildschirm unseres Testmusters in jeder Umgebung einen Tick zu hell. Am Ende haben wir die adaptive Helligkeit deswegen frustriert wieder deaktiviert und manuell geregelt.
Neben MiraVision unterstützt das Elephone S8 über den SoC MediaTek Helio X25 übrigens auch ClearMotion. Der Effekt soll eine flüssigere Videowiedergabe ermöglichen, was sich überraschenderweise tatsächlich bemerkbar macht. Dafür gibt es einen kleinen Bonuspunkt.

Wo der Bildschirm des Elephone S8 angesichts des Preises des Geräts zu begeistern weiß, ist die Kamera ein wenig Blendwerk: Zwar ist in der Tat eine Kamera mit 21 Megapixeln integriert, allerdings dient der veraltete Sensor Sony IMX220 als Basis. Zudem klingt die hohe Megapixelanzahl zwar sicher für Laien beeindruckend, führt aber auch dazu, dass die Pixel aufgrund der Sensorgröße eben sehr klein ausfallen. Somit erhält man zwar formal eine höhere Auflösung, aber eventuell schlechtere Ergebnisse bei wenig Licht bzw. mehr Bildrauschen.

Genau das spiegelt sich dann auch in den Fotos des Elephone S8 wider. Bei ausreichend Licht kommen durchaus gute Aufnahmen zustande. Sie liegen zwar nicht auf dem Niveau höherwertiger Modelle wie dem Xiaomi Mi Mix 2, sind aber für die Mittelklasse in Ordnung. Neben der Tendenz zum digitalen Rauschen fällt allerdings auch auf, dass die Kontraste gerne knackiger sein dürften. Zudem hat der Fokus ab und an leichte Probleme bzw. will nochmal korrigiert werden.

Die Frontkamera ist gemessen an der Preisklasse ebenfalls solide, krankt aber eben an dem gleichen Manko, das auch das Mi Mix 2 betrifft: Bei Selfies kommt man aufgrund der Platzierung der Frontkamera an der Unterseite nicht umhin das Smartphone zu drehen. Damit können viele Apps wie Instagram, Facebook oder Snapchat nicht umgehen bzw. die Bedienoberfläche dreht sich eben leider nicht mit. Das funktioniert nur bei der Standard-Kamera-App zuverlässig.

Die Selfie-Ergebnisse gehen in Ordnung – mehr aber auch nicht. Insgesamt muss man daher für diesen Abschnitt festhalten, dass das Elephone S8 im Bereich des Bildschirms absolut punkten kann und mehr bietet, als für den Preis zu erwarten gewesen wäre. Dafür sorgen sowohl Haupt- als auch Frontkamera eher für Ernüchterung.

André Westphal

Redakteur

Eine Antwort

  1. the screen – except for the chin at the bottom

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert