Nvidia ist Opfer eines Hackerangriffs geworden

Unter anderem wurde wohl der Quellcode von DLSS gestohlen

Nvidia hat bestätigt, dass man Opfer eines Hackerangriffs geworden ist. Dahinter will die südamerikanische Gruppe LAPSUS$ stecken. Entwendet wurden wohl ca. 1 TByte an vertraulichen Daten. Darunter soll auch der Quellcode der Upscaling-Technologie DLSS (Deep Learning Super Sampling) sein. Nvidia wollte bisher aber noch nicht genau zu Protokoll geben, welche Daten gestohlen worden sind. Man prüfe den Vorfall aktuell noch im Detail.

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Auch soll unter den gestohlenen Daten der Quellcode der Nvidia-Grafiktreiber sein. Die Hacker drohen nun damit, alle Daten öffentlich zugänglich zu machen, sollte Nvidia die Forderungen der Gruppe nicht erfüllen. So fordert man, dass Nvidia seine Treiber als Open Source veröffentliche. Auch ein Lösegeld soll aber freilich gezahlt werden. LAPSUS$ will auch Informationen zu kommenden Produkten sowie dem Sicherheits-Chip Falcon entwendet haben.

Auch behaupten die Hacker Firmware-Daten zu den GeForce-Grafikkarten ergattert zu haben, welche es ermöglichen würden, die Begrenzung der Hash-Rate beim Mining zu entfernen. Über eine Ransomware erhielten die Hacker im Übrigen wohl keinen Zugriff, sondern es waren missbräuchlich verwendete Mitarbeiter-Daten, mit denen sie sich Zugang zu den Systemen verschaffen konnten.

Einige Kollegen haben die gestohlenen Daten bereits gesichtet und Hinweise auf neue GPUs auf Basis der Ada-Lovelace-Architektur entdeckt. Die Chips AD102 bis AD108 sollen Privatkunden versorgen und zwischen 50 und 60 % mehr Shader mitbringen als aktuelle Modelle. Es bleibt abzuwarten wie die ganze Geschichte weitergeht und ob die Hacker ihre Drohungen wahrmachen und am Ende alle gestohlenen Daten veröffentlichen.

Quelle: The Verge

André Westphal

Redakteur

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