Microsoft: Patent deutet auf Übertragung von Disc-Spielen in digitale Spielesammlungen hin

Konkrete Ankündigungen fehlen allerdings derzeit

Microsoft hat ein Patent angemeldet, das es ermöglichen könnte, Disc-Versionen von Spielen zu verifizieren, damit sie digital der eigenen Spielesammlung hinzugefügt werden können. Beispielsweise könnten so Besitzer einer Xbox Series S, der ein optisches Laufwerk fehlt, Games auf Disc kaufen und dennoch zur eigenen Bibliothek hinzufügen. Mit so einer Technik könnte man sich auch bereits auf Nachfolgegenerationen vorbereiten, die möglicherweise ebenfalls auf optische Laufwerke verzichten.

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So verabschiedet sich der Videospielemarkt schleichend von Disc-Versionen. PC-Gamer sind es bereits gewohnt, dass sie in Spielverpackungen aus dem Handel nur noch Codes zum Download der digitalen Versionen vorfinden. Und mit der PlayStation 5 Digital Edition sowie der Xbox Series S versuchen auch Sony und Microsoft die Spieler bereits behutsam auf eine Zukunft ohne Discs vorzubereiten.

Das im Patent beschriebene System könnte auch hilfreich sein, um in Zukunft etwa den Besitz von Spielen für die Xbox 360 oder die Xbox One nachzuweisen. Wie genau das Verfahren arbeiten soll, ist aber noch offen. Denn hier wäre die Missbrauchsgefahr natürlich hoch: Schließlich könnte man eine Disc beliebig an mehrere Personen weitergeben, damit sich dann jeder den jeweiligen Titel in seine digitale Sammlung holen kann.

Möglich ist daher auch, dass die Disc immer noch in einem verknüpften Laufwerk eingelegt sein müsste und nicht permanent in der Spielesammlung landet. So erscheint es schwierig, zu validieren, ob eine Disc bereits zuvor zur digitalen Aktivierung eines Spiels genutzt worden ist. Die Beschreibung des Patents deutet daher auch vage an, dass beispielsweise eine Xbox One mit einer Xbox Series S verknüpft werden könnte. Die Xbox One würde dann quasi wie ein externes Disc-Laufwerk agieren.

So ein Procedere klingt allerdings unnötig kompliziert und dürfte letzten Endes wohl kaum Gamer hinter dem Ofen hervorlocken. Warten wir es also einmal ab. Denn ob Microsoft auf dem Patent später wirklich in der Praxis eine Technik aufbaut, muss die Zeit zeigen.

Quelle: GameRant

André Westphal

Redakteur

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