Intel fordert deutlich höhere Subventionen für geplantes Werk in Magdeburg

4 bis 5 Mrd. Euro zusätzlich sollen in Intels Taschen wandern

Intel hatte im März 2022 angekündigt, in Magdeburg eine neue Fabrik zur Chipherstellung errichten zu wollen. Im letzten Jahr gab man sich da noch euphorisch: Es hagelte Lob für den tollen Standort, die verfügbaren Top-Fachkräfte und die Infrastruktur. 17 Mrd. Euro wollte Intel investieren – rund 6,8 Mrd. Euro sollen durch Steuergelder vom Staat zugeschossen werden. Doch wie die Kollegen von Bloomberg berichten, soll das Intel mittlerweile nicht mehr ausreichen.

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Wegen der gestiegenen Energiepreise sowie explodierender Kosten für Baumaterialien rechnet Intel mittlerweile damit, dass sich die notwendigen Investitionen auf 33 Mrd. Euro belaufen könnten. Deswegen fordert man von der Bundesregierung bzw. der EU durch den EU Chips Act auch deutlich höhere Fördermittel. Es sollten noch einmal 4 bis 5 Mrd. Euro als Subventionen zugeschossen werden, soll Intel wohl der Meinung sei. Zuvor hatten Sprecher der Regierung weitere Subventionen abgelehnt. Ob es dabei bleibt, ist offen.

Intel soll annehmen, dass der Bau der hochmodernen Fertigungsanlage mittlerweile 30 Mrd. Euro kosten dürfte. Entstehen sollen durch den Bau zunächst 7.000 Arbeitsplätze im Bereich der Konstruktion, später 3.000 Stellen im Bereich High-Tech. Dazu sollen sich noch zehntausende Jobs bei Partnern gesellen. Allerdings wird das Wirtschaftsministerium abwägen müssen, ob man wirklich so massive Subventionen allein in Intels Vorhaben pumpen möchte, oder das Geld der Steuerzahler nicht anderweitig besser angelegt wäre.

Quelle: Bloomberg

André Westphal

Redakteur

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