Chromebooks: Für den Bildungsbereich doch nicht ideal?

Schlechte Haltbarkeit führe zu hohen Folgekosten

Im Bildungsbereich sind Chromebooks durchaus beliebt und verbreitet. Ihr Anschaffungskosten sind gering und für den Einsatz an Schulen bzw. zu Lern- und Lehrzwecken reichen sie mit ihrem Fokus auf Web-Anwendungen aus. Doch laut einer Studie des US Public Interest Research Group Education Funds könnte es ein Trugschluss sein, voreilig auf Chromebooks zu setzen. Denn oft seien die Folgekosten überproportional hoch.

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So hätten viele Schulen in den Vereinigten Staaten 2020 neue Chromebooks angeschafft. Nach nur drei Jahren seien viele der Geräte defekt. Dadurch entstehen hohe Folgekosten für den Austausch bzw. die Reparatur der Notebooks. Vor allem Verschleißteile wie Scharnier, Bildschirme oder auch Tastaturen seien oft schneller abgenutzt als bei Konkurrenzmodellen.

Ebenfalls sei man unzufrieden mit Googles “Auto-Update Expiration Date”. Damit ist gemeint, dass Chromebooks nur für 8 Jahre Aktualisierungen erhalten. Dann endet der Support. Google begründet das damit, dass man im Sinne der Anwender sicherstellen wolle, dass stets alle Funktionen von Chrome OS reibungslos laufen. Die Kritik: Wenn Schulen die Chromebooks einkaufen, verbleiben oft nur vier bis fünf Jahre Support. Denn Google berechnet diese acht Jahre ab dem Zeitpunkt der Zertifizierung.

Acer Chromebook 516 GE

Dazu komme, dass die Reparaturkosten oft unverhältnismäßig seien: Wenn der Austausch einer Tastatur rund 90 US-Dollar koste, das Chromebook selbst aber 200 US-Dollar koste, rechne sich die Reparatur nicht. Hier fordert man von Herstellern einerseits das Vorhalten von Ersatzteilen und andererseits eine Standardisierung der Komponenten, welche die Preise senken könnte.

Am Ende seien Chromebooks somit zwar im ersten Anschaffungsschritt oft günstiger, langfristig aufgrund der Folgekosten aber teurer als z. B. Windows-Notebooks. Google selbst wiederum äußerte sich nur vage zur Kritik und erklärte, Chromebooks würden lange mit Updates versorgt und um neue Funktionen bereichert. Sie seien daher auch langfristig nutzbare Geräte.

Quelle: The Verge

André Westphal

Redakteur

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