Deals für Gamer: Wie findet man Hardware mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis?

Ein neuer Rechner oder auch nur ein Bauteil für den Computer ist teuer. Je neuer die Komponente, desto stärker geht der Kauf ins Geld. Die größten Ausgaben haben meist jene, die ohne Vergleich im Elektrofachmarkt vor Ort kaufen.

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Wer sich allerdings schon länger mit dem Thema Computerhardware beschäftigt weiß, dass gerade hier oft zu nah an der UVP operiert wird.

Vor allem Onlineshops sind die günstigere Alternative und bieten die Möglichkeit, sorgfältig zu vergleichen. Wir verraten nachfolgend die besten Tipps und Tricks, wie Gamer beim Kauf effizient Geld sparen können.

Sparen mit Deals – warum Schnäppchenjäger bessere Chancen haben

Wer nach einer neuen Grafikkarte oder einem kompletten PC sucht, nutzt in der Regel eine Suchmaschine, um verfügbare Angebote zu entdecken. Dabei wird oft vergessen, dass die Produktsuche selbst kein Sparpotenzial bietet.

Wer sich stattdessen direkt auf die Suche nach günstigen Deals macht, punktet beim Kauf deutlich mehr. Ein Deal ist ein Sonderangebot, das nur für eine begrenzte Zeit (und oft auch nur in begrenztem Umfang) verfügbar ist. Hier wird die Chance geboten, für weniger Geld als gewöhnlich ein Produkt zu erhalten, das normalerweise teurer ist.

Solche Deals finden Gamer unter anderem auf Portalen wie Mein-Deal, einer Schnäppchenwebsite, die günstige Angebote sammelt und präsentiert. Wer überhaupt kein Geld ausgeben möchte, kann aber auch kostenloses Zubehör bei Mein Deal finden und so die Ausgaben noch weiter reduzieren. Gibt es beispielsweise das Mousepad oder ein tolles Game gratis, bleibt mehr Geld für die Hardwarekomponenten.

Schnäppchen zu jagen ist oft etwas zeitaufwändig, da Vergleiche durchgeführt und Produktbewertungen gelesen werden müssen. Zeit ist aber hier sprichwörtlich Geld, denn wer sich vorher etwas mehr Zeit nimmt, kann sich hinterher über eine deutlich geringere Rechnungssumme freuen.

PC selbst zusammenstellen – oft günstiger als von der Stange

Im Versandhandel, aber auch beim Händler vor Ort gibt es vollständige „Gamer-PCs“ direkt inklusive Betriebssystem zu kaufen. Wer sich überhaupt nicht mit Einzelkomponenten wie Grafikkarte, Prozessor und Co. auskennt, trifft damit die beste Wahl. Die meisten Gamer haben aber auch Interesse an Hardware und somit einige Grundkenntnisse, die ausgebaut werden können.

Die einzelnen Hardwarebauteile für einen Computer können mit ein wenig Präzision und Ahnung zu einem fertigen und oft leistungsfähigeren Gaming-Rechner zusammengebaut werden.

Das bringt gleich mehrere Vorteile mit:

  • Komponenten können exakt auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden
  • Es ist möglich, einzelne Bauteile aus dem alten Computer weiterzuverwenden
  • Der Style des PCs lässt sich mit dem Wunschgehäuse genau planen
  • Bei Defekten ist es einfacher, einzelne Hardwarebauteile auszutauschen
  • Das Preis-Leistungs-Verhältnis bei selbstgebauten PCs ist fast immer besser

Welche einzelnen Komponenten es gibt und was sie bedeuten, wird im nachfolgenden Video noch einmal zusammenfassend erklärt:

Wie teuer muss es wirklich sein? Vorgänger sind oft die bessere Wahl

Wenn eine neue Grafikkarte oder ein neuer Prozessor auf den Markt kommen, sind die Preise extrem hoch. Viele Gamer glauben, dass sie sofort zugreifen müssen, um die bestmögliche Hardware zu verbauen. Das ist ein Fehler! Ob es ein Upgrade braucht, hängt immer von der Nutzung des Computers ab. Die CPU gilt zwar als das Herzstück des Rechners, sie ist aber nicht allein für die Leistungsfähigkeit verantwortlich.

Hilfreich ist hier ein Blick auf die Anforderungen der neuesten Games. Diese liegen meist bedeutend unter dem Niveau des neuesten Prozessors. Wer als Gamer sparen möchte, schlägt also nicht gleich bei Veröffentlichung neuer Hardwarekomponenten zu. Der Preisverfall kommt ohnehin spätestens nach einem halben Jahr und es wird günstiger.

Tipp: Wer nicht auf die neueste, sondern auf funktionierende Hardware setzt, hat bei Neuerscheinung einzelner Komponenten gute Chancen auf ein Schnäppchen. Als der Intel I9-Prozessor auf dem Markt erschien, war die I7-er Reihe plötzlich günstiger zu haben. Die Funktionalität ist bis heute top und viele Sparfüchse haben zugeschlagen.

Von der Qualität überzeugen – wenn Reviews als Kaufberater dienen

Niemand gibt gerne Geld aus, wenn das Produkt nicht den eigenen Ansprüchen entspricht. In der Gamerszene ist es daher gang und gäbe, mithilfe von Reviews mehr über ein bestimmtes Produkt herauszufinden. Hersteller neigen dazu, immer das Blaue vom Himmel zu versprechen. Viel ehrlicher sind aber Bewertungen, die von Konsumenten erstellt werden.

Ein Vergleichsportal ist eine Alternative, hier ist aber laut Verbraucherzentrale Vorsicht geboten bei der Analyse. Bei einigen Portalen haben Provisionszahlungen seitens der Hersteller einen Einfluss darauf, welchen Platz das Produkt im Ranking bekommt. Solche gekauften Bewertungen und Vergleiche haben keinen Wert, da sie eigentlich nichts anderes sind als Werbung.

Gute Ergebnisse liefern stattdessen unabhängige Vergleichsportale oder Blogs, die ohne Bezahlung von Computernerds betrieben werden. Es kann auch hilfreich sein, einen Blick in die einschlägigen PC-Foren zu werfen. Sobald es auf dem Markt ein neues Highlight zu kaufen gibt, werden Gamer und Fans garantiert darüber diskutieren.

Preisbewegungen verfolgen – nicht gleich sofort zuschlagen

Der Mensch neigt dazu, immer die neusten Dinge haben zu wollen, obwohl die alten Produkte noch nutzbar sind. Ein Fehler, der viel Geld kosten kann. Insbesondere im Technikbereich fallen Preise schon kurz nach der Veröffentlichung eines neuen Produktes schnell. Technik und Hardware stehen immer im Wettlauf gegen die Zeit.

Wenn ein neuer Prozessor auf den Markt kommt, ist das Nachfolgemodell meist schon in Planung. So kann es für Gamer lohnend sein, einfach ein halbes Jahr zu warten und die bisherige Hardware weiterzunutzen.

Dabei geht es aber nicht nur um den typischen Preisrückgang, sondern um weitere Faktoren:

  • An besonderen Schnäppchentagen gibt es manchmal Preisnachlässe
  • Es lohnt sich auf Gutscheine oder Deals zu warten
  • Oft gibt es im ersten halben Jahr nach Veröffentlichung ein Verkaufsangebot
  • Wenn die Nachfrage sinkt, reduziert sich auch der Preis

Geduld zahlt sich aus. Das wissen Gamer und so bleibt der Run auf neue Grafikkarten und Co. oft aus. Da die Hersteller ihre Ware aber trotzdem verkaufen möchten, werden die Preise angepasst.

Gebraucht kaufen – manche Komponenten dürfen ruhig Second-Hand sein

Eine nachhaltige und günstige Methode PC-Bauteile und Hardware zu kaufen ist Shopping auf dem Second-Hand-Markt. Das empfiehlt sich aber nur für unempfindliche Komponenten, eine Grafikkarte oder auch die Festplatte sollte immer neu genutzt werden. Hier können winzige Defekte vorhanden sein, die eine praktische Nutzung unmöglich machen.

Ganz anders sieht das bei RAM-Riegeln, dem neuen Gehäuse oder auch dem Motherboard aus. Diese Bestandteile eines Computers können (am besten bei zertifizierten Refurbished-Händlern) aus zweiter Hand erworben werden. Bis zu 50 % weniger Kosten sorgen hier dafür, dass das Budget geschont wird.

Sinnvoll ist diese Maßnahme auch, wenn ein Bauteil besonders teuer ist. In den letzten Jahren waren es aufgrund des Krypto Hypes vor allem Grafikkarten. Für Gamer einer der wichtigsten Bauteile im PC, daher mussten sie in die Tasche greifen. Die Ersparnis durchs Second-Hand-Shopping lässt sich dann in neue Bauteile investieren.

Tipp: Beim Kauf des Netzteils ist der Second-Hand-Markt nicht zu empfehlen. Ein Defekt an der Stromversorgung kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Rechner einen vollständigen Schaden erleidet. Da Netzteile ohnehin eine der günstigsten Hardwareteile am PC sind, ist ein Neukauf hier Pflicht.

Gutscheine nutzen – vor dem Kauf immer informieren

Schnäppchen und Deals liegen nicht auf der Straße, man muss sie suchen. Das gilt auch für Gutscheine, die oft von verschiedenen Händlern angeboten werden. Hierbei kann es sich um einen Versandkostenrabatt handeln oder um einen allgemeinen Preisnachlass, wenn z.B. eine bestimmte Kaufsumme erreicht wird. Solche Gutscheine finden sich auf Schnäppchenportalen, wo sie von findigen Füchsen gesammelt und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden.

Tipp: Manchmal lohnt es sich auch, gemeinsam mit den Freunden zu bestellen. Wenn ab einer Summe von 500 Euro keine Versandkosten mehr anfallen, bringt eine Sammelbestellung Sparpotenzial. Das lohnt sich natürlich nur, wenn die Freunde ohnehin gerade Hardwarebedarf haben.

Außerhalb von Spezialtagen schauen – Black Friday & Co bieten nicht unbedingt eine Schnäppchengarantie!

So mancher Gamer hat sich schon geduldig darauf gefreut, zu Aktionstagen wie dem Black Friday besonders günstige Hardware zu erhalten. In der Praxis erweist sich das als schwierig, weil nicht jedes BF-Angebot auch wirklich ein Schnäppchen ist. Die Hersteller und Verkäufer können es sich nicht leisten, Verluste beim Verkauf zu machen. Nicht selten werden im Vorfeld die Preise erhöht, um am Aktionstag dann besonders große Preisnachlässe zu suggerieren.

Hin und wieder gibt es sie aber, die Top-Schnäppchen an solchen Tagen wie Black Friday. Wer richtig sparen möchte, behält die Preisbewegungen schon ein bis zwei Monate vorher im Auge. Zeigt sich dann, dass die versprochenen 20 % auch wirklich gewährt werden, lohnt sich der Zuschlag. Wenn nicht, wird es auch hinterher fast immer noch mal günstig.

Fazit: Preis-Leistungs-Verhältnis der wichtigste Faktor beim Hardwarekauf

Computerhardware ist nicht billig, denn sie muss vielen Ansprüchen genügen. Der Endpreis selbst ist ohnehin nicht der wichtigste Faktor, sondern das Preis-Leistungs-Verhältnis. Ist ein Produkt teuer, muss es entsprechend Qualität liefern. Leider passiert es oft, dass Hersteller minderwertige Ware zu teuren Preisen anbieten. Hier zahlt es sich aus, wenn Gamer selbst Grundkenntnisse in Sachen Technik und Qualität mitbringen. Wer die Leistungsfähigkeit eines Prozessors oder einer Festplatte einschätzen kann, wird kein vermeintliches Schnäppchen in den Warenkorb packen.

Durch die Hilfe von objektiven Reviews, die Suche nach günstigen Deals und Schnäppchen sowie einer Portion Geduld ist es möglich, als Gamer beim Kauf eines neuen PCs oder sonstiger Hardware zu sparen. Im Zweifel und bei Fragen hilft ein Austausch mit anderen Zockern, z.B. in einem Computerforum.

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