Praxistest
Mitunter der wichtigste Aspekt eines Mähroboters ist natürlich das Mähen selbst. Hier schlägt sich der RoboUP T1200 Pro sehr gut. Für unseren 152 m² großen Rasen benötigt er ca. 100 Minuten. Mit einer Akkuladung hält er ca. 130 Minuten durch, bevor er für das Aufladen von ca. 3 Stunden zurück zur Ladestation fährt.
Der Roboter fährt parallele, sich überlappende Bahnen. Das Schnittbild ist dabei sehr ansehnlich und sauber. Der positive Eindruck wird allerdings durch ein kleines Problem getrübt. Ab und zu wird ein kleiner Streifen ausgelassen und nicht gemäht. Interessanterweise handelt es sich immer um den gleichen Streifen, d.h. auch bei mehrmaligem Mähen wird der Streifen nicht erfasst. Es besteht aber die Möglichkeit, dass es sich um ein Softwareproblem handelt und zukünftig noch ausgemerzt wird. Ein funktionierender Workaround für dieses Problem ist, den Roboter jedes zweite Mal mit 90 Grad versetztem Mähwinkel mähen zu lassen. Mit dieser Variante erwischt er garantiert jeden Grashalm.
In wenigen Fällen zeigt der Mäher aber auch unerklärliche Aussetzer. Er unterbricht den Mähvorgang und fährt zu einer anderen Stelle, um kurz darauf wieder zurückzukehren und das Mähen fortzusetzen.
- RoboUP T1200 Pro – Mähen
- RoboUP T1200 Pro – Mähen
- RoboUP T1200 Pro – Mähen
Nach dem systematischen Abmähen des Grundstücks wird am Schluss der Randbereich gemäht. Diese Reihenfolge lässt sich leider nicht ändern. In einigen Situationen wäre es beispielweise vorteilhaft, zuerst den Rand und danach den restlichen Rasen zu mähen.
Die Mähleistung an den Kanten fällt unterschiedlich aus. An den definierten Grundstücksgrenzen ist das Ergebnis sehr ordentlich. Egal ob es sich direkt an der Mauer oder am Übergang zur Terrasse handelt, durch die seitlich platzierte Mäheinheit werden so gut wie alle Grashalme erfasst.
Bei selbst erkannten Objekten ist das Ergebnis bei Weitem nicht so gut. Beispielsweise wird das mitten im Rasen platzierte Hochbeet korrekt als Hindernis erkannt, der Roboter umfährt dieses aber großzügig, sodass die Ränder teilweise gar nicht gemäht werden.
- RoboUP T1200 Pro – Kantenmähen
- RoboUP T1200 Pro – Gullideckel
- RoboUP T1200 Pro – Gullideckel „Sicherheitsabstand“
Auch der Gullideckel wird als Hindernis erkannt und umfahren. Auf dem Foto seht ihr den „Sicherheitsabstand“, welcher stets eingehalten wird. Der Gullideckel ist ebenerdig und könnte problemlos überfahren werden. Eine Anfrage beim Support wegen der Problematik wurde sehr schnell und kompetent beantwortet. Die KI-Kamera des Roboters hat den Gullideckel als Fremdobjekt erkannt und entschieden, diesen nicht zu überfahren.
Allerdings existiert eine manuelle Eingriffsmöglichkeit für den Nutzer. Diese wurde in meiner App freigeschaltet und kurz erklärt. Innerhalb der Karte können sogenannte To-Go-Zonen definiert werden, in denen der Roboter die KI-Kamera nicht zur Navigation verwendet. Im ersten Versuch klappt es nicht, denn der gewählte Bereich war zu klein. Als die To-Go-Zone größer gefasst wurde, hat es aber funktioniert und der Mäher ignoriert den Gullideckel und fährt über ihn hinweg.
Generell funktioniert die Hinderniserkennung aber sehr gut. Egal ob Fußball, Gartenschlauch oder Sandspielzeug, der Roboter erkannte jedes Hindernis und hat es großzügig umfahren. Zu einer Kollision kam es in keinem Fall.
Der Regenmodus funktionierte im Test gut. Je nach Stärke des Regens wird dieser bereits nach wenigen Sekunden bis zu einer Minute erkannt. Der Mäher fährt anschließend zu seiner Ladestation zurück und wartet, bis der Regensensor abgetrocknet ist und die ggf. konfigurierte zusätzliche Wartezeit abgelaufen ist.
Der Diebstahlschutz ist zweiteilig ausgeführt. Beim Anheben sperrt sich der Roboter sofort. Erst mit Eingabe einer vierstelligen PIN lässt er sich wieder in Betrieb nehmen. Die PIN muss dabei zwingend über die Tasten am Gerät selbst eingetragen werden. Zusätzlich ertönt ein Warnton, sobald sich das Gerät mehr als acht Meter vom Rand seiner konfigurierten Karte entfernt. Der Alarm ist leider nicht sehr laut, weshalb er nur bedingt als Abschreckung dient.
Der sieht ganz interessant aus. Danke für die Review 🙂