
Die Spielebranche boomt seit einigen Jahren. Sie hat sich zu einem milliardenschweren Markt entwickelt. Mehr und mehr Menschen probieren, wie ich die realistisch gewordenen Spiele aus, die in ferne Welten und zu spannenden Abenteuern führen. Viele Unternehmen wachsen extrem schnell, was die Aufmerksamkeit von Investoren und Anlegern weckt.
Spielplattformen mit Walzenspielen erzeugen Rekordumsätze
Schaue ich mir den Bereich der Plattformen an, die mit bunten Walzenspielen für Unterhaltung sorgen, wird deutlich, dass sich seit den ersten virtuellen Websites viel getan hat. Mit der Legalisierung der Branche hat sich der Bereich zu einer echten Goldgrube für Anleger entwickelt. Die Anbieter sind vielzählig geworden, weil sie sehen, wie gut die lebhaften Slots bei den Fans ankommen.
Für mich als Nutzer ergibt sich aus der gestiegenen Marktdichte, dass Anbieter immer bessere Promotionsaktionen anbieten. Bewertungsseiten wie JohnSlots zeigen nicht nur die Seriosität diverser digitaler Spielbanken auf, sondern bringen die Angebote zu Freispielen, Aktionen ohne Einzahlung und mehr auf den Punkt.
Wie erfolgreich Unternehmen in der Glücksspielbranche sein können, zeigt der Börsengang von NetEnt. NetEnt ist eines meiner bevorzugten Studios, das zu den führenden Entwicklerstudios mit Titeln in bester Qualität zählt. Seit ihrer Notierung an der Stockholmer Börse in 2009 ging es stetig steil bergauf. Ähnlich sieht es bei anderen Unternehmen wie Novomatic aus. Der österreichische Konzern ist genau wie NetEnt bereits einige Jahre auf dem Markt und sorgt nicht nur mit erstklassigen Titeln für Aufmerksamkeit. Novomatic färbt auch mit firmeninternen Aktionen positiv auf die Branche ab.
Motivationstief des vergangenen Jahres scheint überstanden
Das vergangene Jahr hat der Branche einen kleinen Dämpfer verpasst, denn es wurde immer schwieriger, neue Titel für die Zocker zu veröffentlichen. Nach vielen Jahren des Wachstums zeigte sich nun, dass die Marktdichte auch mit einigen negativen Aspekten einhergeht. Es kamen meiner Meinung nach einfach zu viele neue Titel auf den Markt, sodass es für einige Studios immer schwieriger wurde, am Ball zu bleiben und mit enormen Marketingkampagnen für Aufmerksamkeit zu sorgen.
Investoren vertrauen nicht mehr nur auf eine hervorragende Idee, die in bester Manier umgesetzt wird. Die hohe Marktdichte hat dafür gesorgt, dass die Ansprüche heute viel höher gesteckt werden. Agenturen müssen jetzt beweisen, wie wertvoll die Idee sein kann. Außerdem muss ich als Agentur bereits ein Testpublikum von dem Konzept überzeugt haben. Erst wenn diese Punkte stimmen, stecken Investoren Geld in ein neues Projekt. Die Ursachen für das schwere vergangene Jahr sehen Analysten wie Patrick O’Donnell, der bei Goodbody Equity Research tätig ist, in drei Punkten:
- Nachwirkungen der Pandemie
In den Jahren der Pandemie erlebte die Spielindustrie einen enormen Schub. Es bildete sich eine Blase, die im vergangenen Jahr an ihr Maximum gelangt ist und einfach platzte.
- Starke Inflation
Die anhaltende Inflation, die ein weltweites Phänomen darstellt, reguliert sich erst sehr langsam. Einige Länder haben mit sehr hohen Raten zu kämpfen, was sich natürlich auf das Verbraucherverhalten auswirkt. Zocker warten länger ab, um neue Titel zu kaufen.
- Hohe Marktdichte
Die Dichte an Neuveröffentlichungen ist so hoch wie selten zuvor. Monatlich werden allein auf Steam knapp 20 Titel neu veröffentlicht. Rechne ich das auf ein Jahr und auf die verschiedenen Anbieter hoch, ergibt sich eine enorme Summe an Titeln, aus denen die Nutzer wählen können.

Foto von Mapbox auf Unsplash
Blick nach vorn mit neuen Konzepten und Ideen, die Investoren animieren
Die geplatzte Blase vollzieht aktuell einen Reinigungsprozess der Branche durch. Auch wenn einige Studios Mitarbeiter entlassen oder ganz schließen mussten, gehört das, wie ich finde, irgendwie zum natürlichen Entwicklungsprozess einer Branche dazu. Es muss umgedacht, optimiert und rationalisiert werden, um Investoren wieder verstärkt für Projekte zu interessieren.
Investoren achten nicht allein auf die gute Idee, sondern schauen mittlerweile etwas genauer hin. Das gut funktionierende Team ist genauso wichtig geworden wie das Spielkonzept. Einige Investoren setzen nach wie vor auf die direkte Geldgabe, wenn ein bestimmtes Projekt nach vielen Interviews und Präsentationen überzeugt. Andere nutzen eine Kombination aus Aktienkäufen und direkter Investition, um die Entwicklung von Titel in der Anfangsphase zu strukturieren und zu organisieren. Wenn ich als Studios bereits in den frühen Entwicklungsstadien Wunschlisten und Vorbestellungen habe, kommt das bei Investoren natürlich besonders gut an.
Wenn die großen Investoren nicht anbeißen, dann muss ich als Indie-Studio einen etwas holprigen Weg gehen. Crowdfunding hat sich bei den Spieleentwicklern zu einer interessanten Alternative entwickelt, damit ich als Hersteller an die Gelder komme, die ich für den Entwicklungsprozess benötige. Diverse Plattformen haben sich auf die Investition mittels Crowdfunding für Spiele spezialisiert. Gamefound, GameOnTableTop oder Pozible sind einige der erfolgreichsten Websites.
Fazit
In vielen Branchen ist die Sättigung erreicht. Das trifft auch auf die Spieleindustrie zu, die aktuell einen Reinigungsprozess durchläuft. Der enorme Anstieg während der Jahre der Pandemie hat zu einer Überversorgung an neuen Titeln gesorgt, die heute in diesem Umfang nicht mehr rentabel sind. Daraus ergibt sich, dass es immer schwieriger wird, neue Projekte umzusetzen und erfolgreich zu veröffentlichen: Die Investoren sind wählerischer geworden.
Ich muss als Entwicklerstudio wesentlich mehr Überzeugungsarbeit leisten, um an die benötigte Finanzspritze zu kommen. Doch sehe ich mir das Gesamtbild an, bleiben die Spieleindustrie und der Glücksspielmarkt eine Branche, die weltweit enorme Umsätze verzeichnet. Aktienkurse von Anbietern und Entwicklern steigen, bei denen auch private Investoren ein Stück vom Kuchen abbekommen können.
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