Sony will für die PlayStation 6 erneut auf ein SoC von AMD setzen. Die Verhandlungen sollen laut einem aktuellen Bericht bereits 2022 gelaufen sein. Dabei wäre offenbar auch Intel allzu gerne mit seinen x86-Chips eingesprungen. Es scheiterte aber daran, dass sich Intel und Sony bezüglich der anvisierten Gewinnmargen nicht einig geworden sind. Daher machte am Ende erneut AMD das Rennen.
Für Intel wäre ein Deal mit Sony deswegen interessant gewesen, da Intel im Gegensatz zu AMD über eigene Fertigungskapazitäten verfügt. Man hätte die Chips der PlayStation 6 also nicht nur entwickeln, sondern über seine Foundry-Sparte dann auch gleich selbst herstellen können. Für Intel hätte das Abkommen daher Einnahmen über möglicherweise 30 Mrd. US-Dollar bedeutet. Es scheiterte aber eben daran, dass man sich mit den Japanern dennoch finanziell nicht einig werden konnte.
Das hat wohl auch daran gelegen, dass Sony für die PlayStation 6 Abwärtskompatibilität zu den PlayStation 4 und PlayStation 5 anvisiert. Schließlich nutzen auch jene Konsolen x86-Chips. Für Intel hätte das natürlich die Entwicklungskosten hochgetrieben, da AMD die SoCs der Vorgängermodelle entwickelt hat. Diesen Vorteil kann AMD wiederum für sich nutzen, denn das passende Know-How ist durch die Erfahrung mit den vorherigen Konsolen bereits vorhanden.
Generell verheißen Deals mit Konsolenherstellern zwar deutlich niedrigere Gewinnmargen als etwa bei Chips für Datenzentren, doch dafür liefern sie über viele Jahre verlässliche Einnahmen. Deswegen hätte Intel hier gerne mitgemischt, muss sich aber AMD geschlagen geben. Offizielle Angaben sind das aber natürlich nicht, denn weder AMD noch Intel oder gar Sony wollen die PlayStation 6 kommentieren. Dass sie sich in der Entwicklung befindet, dürfte aber niemanden überraschen. Üblicherweise beginnen Konsolenhersteller direkt nach der Veröffentlichung einer neuen Generation bereits mit der Arbeit an einem Nachfolger.
Quelle: Reuters
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