
Bekanntlich wird MSI keine AMD-Grafikkarten der aktuellen Radeon-Generation (RDNA4) auf den Markt bringen. Damit unterstützt auch das beliebte Overclocking-Tool MSI Afterburer keine neuen Radeon RX 9000. Doch dies wird sich in Kürze ändern, denn der Entwickler nimmt das Heft selbst in die Hand und baut die RDNA4-Unterstützung auch ohne MSI-Hilfe ein.
MSI Afterburner ist nicht nur für MSI-Grafikkarten sowohl auf AMD- als auch Nvidia-Basis geeignet, sondern auch für Modelle anderer Hersteller, und erfreut sich aus diesen Gründen großer Beliebtheit. Doch seit MSIs Verzicht auf Radeon RX 9070 (XT) Grafikkarten unterstützt die Software die neue AMD-Generation nicht mehr. Das liegt daran, dass MSI dem Entwickler keine Grafikkarten der Radeon RX 9000 Serie zur Verfügung stellt bzw. stellen kann, um dies entsprechend zu integrieren, wie er jetzt erklärt.
Allerdings hat er sich jetzt selbst eine Radeon RX 9070 XT (von PowerColor) gekauft, um diese Serie künftig auch im Afterburner zu unterstützen, schreibt er im Forum von Guru3D.
„Wie Sie wissen, hat MSI aus unbekannten Gründen beschlossen, RDNA4 zu überspringen und sich in dieser Runde ausschließlich auf die Entwicklung von NVIDIA-GPU-basierten Lösungen zu konzentrieren“, erklärt der Entwickler mit dem Pseudonym ‚Unwinder‘. „Das bedeutet, dass ich keine MSI RDNA4-Hardware-Samples für die Entwicklung erhalte, sodass MSI Afterburner die RX 9070 XT noch nicht unterstützt. Ich habe mich jedoch entschlossen, diese Lücke selbst zu schließen und habe mir das 9070 XT-Special eines Drittanbieters geholt, um inoffizielle Unterstützung dafür zu erhalten. Die nächste Beta mit RDNA4-Unterstützung steht also vor der Tür, und MSI Afterburner ist jetzt ein bisschen PowerColor Afterburner :D“
Auch auf Nachfrage unserseits während der Computex wollte MSI den Verzicht auf die RDNA4-Serie nicht kommentieren. Der MSI-Sprecher bezeichnete es lediglich als strategische Entscheidung. Trotzdem arbeitet MSI weiterhin mit AMD zusammen, etwa bei Notebooks und Mainboards. In beiden Fällen kommen hier auch AMDs Grafikchips zum Einsatz, wenn auch in integrierter Form und nicht als dedizierte Grafikkarten.
Alternativ bietet AMD selbst Overclocking- und Tuning-Möglichkeiten mit seiner eigenen „AMD Radeon Software“ an, dem Nachfolger der alten Catalyst-Grafiktreiber. Doch die nächste Beta-Version des MSI Afterburner wird dem Entwickler zufolge endlich auch die neuen Radeon RX 9000 Grafikkarten unterstützen.
Quelle: Guru3D Forum
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