Bambu Lab P2S 3D-Drucker im Test - Seite 5

Mittelgroßer CoreXY 3D-Drucker mit sehr guter Hard- & Software

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Fazit

Der Bambu Lab P2S ist eine sinnvolle Weiterentwicklung des Vorgängers, welcher mit zusätzlichen Features aus der hochpreisigen H-Serie des Herstellers ausgestattet wurden. Schon beim Auspacken wird die jahrelange Erfahrung des Herstellers erkennbar. Alles wurde gut gesichert verpackt und möglichst benutzerfreundlich gestaltet, sodass selbst absolute Laien den 3D-Drucker problemlos aufbauen und einrichten können.

Die sehr gute Software und App erleichtern den Einstieg ebenfalls, bieten für Profis aber zusätzlich umfangreiche Einstellmöglichkeiten an. Es handelt sich allerdings um ein geschlossenes Ökosystem, sodass nur die Funktionen einstellbar sind, die der Hersteller vorgibt. Andere Drucker sind in diesem Bereich wesentlich flexibler, aber in der Regel auch deutlich komplizierter in der Bedienung.

Die Druckergebnisse waren durchgängig sehr gut und das bereits mit den vordefinierten Einstellungen, sodass wir diesen 3D-Drucker auch Anfängern empfehlen können. Werden Filament und Druckplatten von Bambu Lab verwendet, werden diese automatisch vom Drucker erkannt und die passenden Voreinstellungen gewählt, womit nicht mal diese Informationen vor dem Druck hinterlegt werden müssen.

Gegenüber dem Vorgänger sind vor allem viele Funktionen und Features angepasst oder verbessert worden, die ein bequemeres Druckerlebnis fördern. Das Display ist deutlich größer und kann über Touch-Gesten intuitiv bedient werden, die Kamera ist hochauflösender und der Druckraum zusätzlich beleuchtet, es gibt ein Schnellwechsel-Hotend, eine Druckfehlererkennung und zusätzlich ein adaptives Belüftungssystem.

Bambu Lab P2S

Obwohl praktisch alle Filamente mit geschlossener Tür gedruckt werden können, ist das Gerät im Druckbetrieb weiterhin deutlich hörbar. Es ist von den Geräuschen ganz grob mit einem herkömmlichen Drucker vergleichbar. Wir betreiben den Drucker im Arbeitszimmer, welches tagsüber als Homeoffice genutzt wird. Bei konzentriertem Arbeiten oder längeren Telefonaten empfanden wir die Druckgeräusche dabei als so störend, dass wir die Betriebszeiten des Druckers außerhalb der Homeoffice-Zeiten verlegt haben.

Falls das Gerät in die nähere Auswahl kommt, bleibt die Frage, ob ein AMS 2 Pro im Bundle hinzuerworben sollte, welches im Einzelkauf deutlich teurer ist. Für den Aufpreis von 230 Euro erhalten Anwender vor allem einen großen Komfortgewinn, selbst wenn nur selten mehrfarbig gedruckt werden sollte. So können zum Beispiel mehrere Spulen mit der identischen Farbe eingelegt werden und der Drucker druckt automatisch mit der zweiten Spule weiter, sobald die erste Spule leergedruckt wurde. Wird mit PETG gedruckt, bringt die integrierte Trocknungsfunktion einen hohen Komfortgewinn. Zudem wird ein zusätzliches Gerät gespart, welches ansonsten häufig hinzuerworben wird.

Insgesamt hat uns das Gerät mit nur minimalen Abstrichen überzeugen können. Es handelt aktuell um eines der besten Mittelklassegeräte auf dem Markt der 3D-Drucker, welches sowohl mit der Hardware als auch der Software überzeugen konnte, wenn der Kompromiss eingegangen wird, dass es sich um ein geschlossenen Ökosystem handelt. Damit hat sich der Bambu Lab P2S unsere Auszeichnung als „Hartware Top Product“ verdient.

Positiv:
+ Gute Verarbeitungsqualität
+ Einfach Montage und Inbetriebnahme
+ Sehr gute Software und hauseigene App
+ Sehr gute Druckergebnisse mit vordefinierten Einstellungen
+ Schnellwechsel-Hotend
+ Großes Display mit flüssiger Bedienung
+ Hochauflösende Kamera mit Beleuchtung
+ AMS 2 Pro mit Filament-Trocknung
+ Adaptives Belüftungssystem
+ KI-Druckfehlererkennung

Negativ:
– Deutliche Betriebsgeräusche wahrnehmbar (auch mit geschlossener Tür)
– Geschlossenes Ökosystem

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Christian Kraft

Redakteur

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