Die angespannte Weltwirtschaftslage macht auch vor Branchenprimus Intel nicht halt. Verkaufszahlen, Umsätze und Gewinn gaben alle zum Teil deutlich nach. Im Gegensatz zum kleineren Konkurrenten AMD, der seit Ende 2006 in den roten Zahlen steckt, kann Intel aber immer noch Gewinne machen. Allerdings haben sich diese im Vergleich zum Vorjahr mehr als halbiert. Der Umsatz des ersten Quartals 2009 ging um mehr als ein Viertel zurück. Nach Ansicht von Intel-Chef Paul Otellini ist die Talsohle aber jetzt durchschritten.
Der Umsatz des ersten Quartals 2009 lag mit 7,15 Milliarden US-Dollar 26 Prozent unter dem Umsatz des üblicherweise zum Vergleich herangezogenen gleichen Quartal des Vorjahres (Q1 2008). Der Nettogewinn schrumpfte im gleichen Zeitraum von $1,44 Mrd. auf nun $647 Mio. (-55 %).
Laut Intel wurden weniger Mikroprozessoren verkauft als im Quartal zuvor, was zumindest zum Teil aber auch saisonal bedingt sein sollte. Außerdem hat Intel seinen Lagerbestand deutlich reduziert – im Wert von ca. $700 Mio.
Erstaunlicherweise gingen trotz der weiter steigenden Zahl von Netbooks auch die Umsätze mit Intel Atom Prozessoren und Chipsätzen zurück – minus 27 % im Vergleich zum vierten Quartal 2008.
Eine konkrete Prognose für das laufende zweite Quartal wollte Intel „aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit und Unvorhersehbarkeit“ nicht abgeben. Man rechnet aber mit einem Umsatz auf dem Niveau des ersten Quartals.
Trotzdem gab sich Intels Präsident und Chief Operating Officer (CEO) Paul Otellini optimistisch. „Wir glauben, daß die PC-Verkäufe im ersten Quartal ihre Talsohle erreicht haben und erwarten eine Rückkehr zur normalen Saisonalität“, meinte er gestern abend.
Hier der Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung bei AMD und Intel seit Anfang 2006:
Quartal | Firma | Umsatz | Gewinn |
1.2006 | Intel | $8940 Mio | $1357 Mio |
AMD | $1330 Mio | $185 Mio | |
2.2006 | Intel | $8009 Mio | $885 Mio |
AMD | $1220 Mio | $89 Mio | |
3.2006 | Intel | $8739 Mio | $1301 Mio |
AMD | $1328 Mio | $119 Mio | |
4.2006 | Intel | $9694 Mio | $1501 Mio |
AMD | $1773 Mio | -$527 Mio | |
1.2007 | Intel | $8852 Mio | $1636 Mio |
AMD | $1233 Mio | -$611 Mio | |
2.2007 | Intel | $8680 Mio | $1278 Mio |
AMD | $1378 Mio | -$600 Mio | |
3.2007 | Intel | $10090 Mio | $1860 Mio |
AMD | $1632 Mio | -$396 Mio | |
4.2007 | Intel | $10712 Mio | $2271 Mio |
AMD | $1770 Mio | -$1772 Mio | |
1.2008 | Intel | $9673 Mio | $1443 Mio |
AMD | $1505 Mio | -$358 Mio | |
2.2008 | Intel | $9470 Mio | $1601 Mio |
AMD | $1349 Mio | -$1189 Mio | |
3.2008 | Intel | $10217 Mio | $2014 Mio |
AMD | $1776 Mio | -$67 Mio | |
4.2008 | Intel | $8226 Mio | $234 Mio |
AMD | $1162 Mio | -$1424 Mio | |
1.2009 | Intel | $7145 Mio | $647 Mio |
AMD |
Konkurrent AMD wird sein aktuelles Quartalsergebnis nächste Woche Dienstag nach Börsenschluss bekannt geben.
Quelle: Pressemitteilung
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