Fünf CEOs die man entlassen sollte

Microsofts Steve Ballmer belegt die Pole-Position

Das US-Wirtschaftsmagazin Forbes stellt in einem aktuellen Artikel fünf Geschäftsführer vor, die man „längst hätte entlassen sollen“. Auf Platz 5 rangiert Ciscos John Chambers. Chambers hat Cisco Systems bereits dreimal umstrukturiert, ohne den fortlaufenden Abstieg seines Arbeitgebers aufzuhalten: Der Aktienkurs Ciscos halbierte sich zwischen 2001 und 2007 und hat sich von 2007 bis 2012 nochmals um die Hälfte reduziert. Platz 4 sichert sich Jeffrey Immelt von der hierzulande eher unbekannten Firma General Electric (GE). Die Top 3 sind dann jedoch spannender.

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So belegt Mike Duke der US-Handelskette WalMart den dritten Rang. Duke soll illegale Geschäfte und Bestechungen toleriert und sogar selbst angeleiert haben. Seit 2000 fallen die Aktienwerte des Unternehmens. Die Mitarbeiter WalMarts erhalten in den USA Löhne nahe der Armutsgrenze und die Investoren verlieren ihr Geld aufgrund der Geschäftspraktiken WalMarts.

Auf Platz 2 macht sich Edward Lampert von der Firma Sears Holdings breit. Lampert ist im Grunde Vorstandsvorsitzender und nicht Geschäftsführer, hält aber die Zügel bei Sears fest in der Hand. Sears war früher ein erfolgreiches Versandhaus bzw. eine erfolgreiche Ladenkette in Nordamerika, verliert aber seit Jahren fortlaufend an Bedeutung.

Steve Ballmer, Geschäftsführer Microsofts, sichert sich die Pole-Position. Forbes kritisiert, dass Ballmer das Wachstum im mobilen Segment für Smartphones und Tablets viel zu lange verschlafen habe und mit verantwortlich für den Aufstieg Apples sei. Sein Führungsstil habe nicht nur Microsoft geschadet, sondern auch den Partnern des Unternehmens wie Dell, HP und Nokia. 2000 Lag Microsofts Aktienwert bei 60 US-Dollar pro Aktie, fiel zwischenzeitlich auf unter 30 US-Dollar und liegt aktuell nur knapp über diesem Wert. Ballmer ist auch für einen der größten Microsoft-Flops im Software-Bereich, Windows Vista, mit verantwortlich. Unter Ballmers Führung musste Microsoft Schlappen wie die Einstellung der Zune-Media-Player und das Fallenlassen von Windows CE hinnehmen.

Laur Forbes solle man Steve Ballmer besser heute als morgen austauschen, da er mit seinem Führungsstil sowohl das Geld der Microsoft-Investoren als auch die Arbeitsplätze der Mitarbeiter in Gefahr bringe. Ballmer setze nun alles auf das kommende Betriebssystem Windows 8 und ob diese Wette aufgehe, sei höchst fraglich.

Quelle: Forbes

André Westphal

Redakteur

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