Die Mainboard-Hersteller leiden

20 bis 30 % niedrigere Verkaufszahlen im zweiten Quartal

ASUS und Gigabyte haben schon im letzten Jahr weniger Mainboards verkauft und dieses Jahr stellen sie sich auf noch geringere Verkaufszahlen ein. Diese beiden Hersteller können es noch verkraften, aber kleinere Firmen wie Elitegroup oder Biostar geht es deutlich schlechter und zwingt diese dazu, ihre Strategien zu überdenken oder gar zu ändern.

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Während ASUS und Gigabyte 2014 noch jeweils rund 19 Millionen Mainboards absetzen konnten, fielen die Verkaufszahlen 2015 auf 17,8 bzw. 17,1 Mio. Da in diesem Jahr weder Intel Kaby Lake noch AMD Zen Prozessoren erscheinen werden – diese kommen Anfang 2017 – erwarten die beiden größten Mainboard-Hersteller weitere Rückgänge bei den Absatzzahlen um rund 5 Prozent.
Andere Hersteller von Hauptplatine wenden sich dagegen bereits anderen Produktfeldern zu, weil die Verkaufszahlen bei ihnen noch weiter nachgeben als bei den zwei Großen. Elitegroup habe bereits die Mainboards der eigenen Marke aufgegeben und Biostar wolle sich mehr auf Embedded-Lösungen konzentrieren, heißt es aus Taiwan. 2015 hatte Biostar noch über 1,7 Mio. Mainboards verkauft, aber das waren schon 44 % weniger als 2014 und 2016 sollen die Verkaufszahlen sogar unter 1 Mio. fallen.
ASUS und Gigabyte könnten vom Ausstieg der kleineren Hersteller profitieren. Diese haben überwiegend das Einsteiger- und Mainstream-Segment bedient, aber wenn sie tatsächlich den Markt verlassen, könnten Kunden zu den Produkten der großen zwei greifen. Dadurch hätte die beiden Hersteller die Chance, doch noch auf die ungefähr gleichen Verkaufszahlen wie 2015 zu kommen.

Aufgrund des insgesamt schlechten zweiten Quartals hatten die Mainboard-Hersteller bereits ihre Prognosen für 2016 gesenkt. Demnach rechnen ASUS und Gigabyte noch mit rund 17 Mio. verkauften Hauptplatinen in diesem Jahr, MSI mit 4,5 Mio., ASRock mit 4 Mio., Colorful aus China mit 1,9 bis 2 Mio., Elitegroup mit weniger als 2 Mio. und Biostar mit weniger als 1 Mio.

Quelle: DigiTimes

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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