DDR vs Rambus

Es war einmal vor relativ langer Zeit, da waren die CPU-Gechwindigkeit und

Anzeige
der Systembus gleich schnell getaktet. Doch schon mit dem 486DX2 wurde der
der erste FSB eingeführt (wir erinnern uns: 33MHz Systembus und 33MHz x 2 als
CPU-Takt). Doch nach und nach wurde der FSB angepasst. Erst auf 66MHz, dann
auf 100MHz, der PCI-Bus dümpelt immer noch bei 33MHz herum, der AGP läuft
noch auf den meisten Systemen mit 66MHz (abgesehen jetzt von AGP 4x). Und wie
sieht es mit dem Speicherbus aus? Tja, der bleibt mit dem FSB gekoppelt, deswegen
ja auch der Name – Synchronous DRAM, SDRAM. Daher auch die unterschiedlichen
älteren Spezifikationen wie PC66, PC100 und aktuell eben PC133.

Also, während die Speicherfrequenz nur um 1/3 gestiegen ist und dadurch ja
auch die Bandbreite nur um den selben Wert erhöht wurde (von 800MB/sec zu 1,064GB/sec),
stieg die CPU-Frequenz sprunghaft um das 2,5fache an, nämlich von 400MHz
bis zu den heutigen 1GHz. Und hier tut sich auch schon das Nadelöhr auf. Die
heutigen Speicher schaffen nur einen Datendurchsatz von maximal 1064MB/sec,
benötigen würde man aber eben 1GB/sec für einen Prozessor mit 133MHz FSB, die
gleichen 1GB/sec für AGP 4x und 132MB/sec für den PCI Bus. Das macht dann
zusammen eine Bandbreite von 2.1GB/sec. Irgendwie passt das nicht ganz zusammen,
oder?

Und jetzt einfach die Frequenz des Speichers erhöhen, also quasi von PC133
auf PC166 SDRAM umzurüsten, wäre ein sehr teurer Akt. Diese Art von Speicher
wären dann entweder ESDRAM (Hinzufügen von SRAM Cache zum SDRAM) oder eben
VCM SDRAM. Und hier betritt nun eine neue Technologie die Bühne. Gleichzeitiger
Datentransfer anhand beider Signalspitzen, sprich bei steigender und bei fallender
Flanke. Das würde dann bedeuten, zwei Datenpakete mit einem Taktzyklus zu transferieren.
Beim heutigen 64Bit Bus wären das zwei 8Bit Pakete (16Byte pro Takt). Und umgerechnet
noch auf 133MHz FSB macht das dann genau 2,128MB/sec – genau das, was wir brauchen.

Und das Gute an der Sache ist noch, das man hardwaremäßig so gut wie keine Änderung
vornehmen muss. Den gleichen “Aufwand” gab’s im Prinzip schon bei PC66, PC100,
PC133 usw. Und da ja nun schon DDR SDRAM/SGRAM bei Grafikkarten eingesetzt werden,
liegt es nun wohl nahe, diesen Speichertyp auch beim PC einzusetzen.

Doch so schön das auch alles klingen mag, es gibt auch bei dieser Sache einen Haken.
Und dieser wäre, dass man ein neues Mainboard benötigt, welches z. B. den Chipsatz
Apollo Pro266 von VIA trägt. Das ist quasi der Nachfolger von Apollo Pro133.
Doch wozu der neue Chipsatz alles in der Lage ist, will ich hier nicht so genau
ausweiten. Näheres wird von VIA zur rechten Zeit veröffentlich werden, bzw. wir
werden dann ausführlich darüber berichten. Und natürlich wird es auch eine Version
für die Athlon Besitzer geben, den KX266 – wie sollte er auch sonst heißen… 🙂
AMD arbeitet zur Zeit auch an solch einem Chipsatz, dem AMD 760 (mit 266MHz Bus System,
133MHz FSB) und selbstverständlich mit 133MHz PC2100 DDR SDRAM (die offizielle
Bezeichnung des neuen Speichers) und ATA100 Unterstützung. Doch näheres folgt
noch.

Ein weiteres Problem sind die Speicherbausteine selber. Denn auch die sehen
anders aus und können NICHT in andere Boards verwendet werden. Ebenso wie
keine “herkömmlichen” DIMM in den neuen Boards (Verfügbar ab drittem Quartal diesen
Jahres) benutzt werden. Das hängt mit der Erhöhung der Pins von 168 auf 184
zusammen.

Von den Benchmarks kann man noch relativ wenig sagen. Bei einem Vergleich
zwischen 133MHz DDR SDRAM und Rambus mittels dem Programm StreamD, einem
Benchmark-Programm, welches die Transferrate des Speichers misst, kamen folgende
Ergebnisse zu Tage: DDR Speicher war quasi bei jeder Aktion um mindestens 10%
bis hin zu 34% schneller als Rambus…

Quelle: ixbt labs

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert