Technologie
Der Athlon Thunderbird setzt auf dem Kern des ersten AMD Athlon auf, den wir hier getestet und ausführlich beschrieben haben. Die Unterschiede liegen im L2-Cache und der Bauweise.
Wie auch bei seinem kleinen Bruder, dem Duron, ist sein Level-2 Cache in den Chip integriert, damit dieser mit der vollen Taktfrequenz angesprochen werden kann. Der Vorgänger – Athlon Classic – trägt den L2-Cache außerhalb des eigentlichen Chips, auf der CPU-Karte für den Slot-A, und betrieb diesen nur mit einem Teil der CPU-Taktfrequenz (1/2, 2/5, 1/3 – je nach CPU-Takt).
Auch wenn AMD nun – wie auch intel – den Schritt zurück zur Sockel-Bauweise gemacht hat, der Front Side Bus bleibt der gleiche wie beim Slot-A Athlon: ein mit 100 MHz angesprochener EV6-Bus, der dank seiner Double Data Rate Technologie praktisch mit 200 MHz läuft.
In der folgenden Tabelle sind nochmal die Unterschiede der Prozessoren im Überblick aufgezeigt. Zum Vergleich (in grauer Schrift) sind noch die Spezifikationen von intel Pentium III (Katmai und Coppermine) sowie neuem Celeron aufgeführt, auch wenn diese nicht am aktuellen Test teilnehmen.
Modell | Fertigung | L1-Größe | L2-Größe | L2-Speed | L2-Bus |
Athlon 950 (Thunderbird) | |||||
Duron 600 | |||||
Athlon 850 (Classic) | |||||
Pentium III (Coppermine) | |||||
Celeron II | |||||
Pentium III (Katmai) |
Der Unterschied zum Duron liegt neben der Taktfrequenz (der Duron wird immer in langsameren Modellen als der Athlon auf den Markt kommen) also in der Größe des L2-Cache.
Ebenso wie beim Schritt vom Pentium III Katmai zum Coppermine ist der integrierte Level-2 Cache etwas kleiner geworden beim Athlon Thunderbird – verglichen mit dem Athlon Classic. Allerdings hat intel seinen neuesten Modellen einen breiteren L2-Datenbus (256 statt 64 bit) spendiert, was diesen prinzipiell einen höheren Durchsatz ermöglicht. Dafür leiden die Pentium III und Celerons immer noch unter dem kleineren L1-Cache und dem langsameren Front Side Bus. Wo Duron und Athlon mit 200 MHz FSB aufwarten können, ist man bei der intel-Architektur mit 133 MHz vorläufig am Ende.
Hier die technischen Daten unserer drei Testkandidaten, so wie sie das Tool WCPUID ausgibt:
![]() WCPUID Athlon 950 Thunderbird |
|
![]() WCPUID Duron 600 |
![]() WCPUID Athlon 850 Classic |
Die Produktidentifikation geschieht sowohl beim Duron als auch beim neuen Athlon über die direkt auf dem Prozessor aufgebrachte Nummern- und Zeichenfolge, die „Ordering Part Number“ (OPN) genannt wird.
Der „AMD Athlon Processor Model 4 Revision Guide“, den man hier von AMDs Website unter der Bestellnummer #23614 als Adobe Acrobat Dokument herunterladen kann, erklärt den Aufbau der OPN wie folgt:

Erläuterung OPN
Unser Testmodell trägt die OPN A0950AMT3B, ist also ein:
A | Athlon – Modell 4 … |
0950 | mit einer Taktfrequenz von 950 MHz … |
A | in Sockel-A bzw. PGA Bauweise, … |
M | wird mit 1,75V betrieben, … |
T | verträgt eine Temperatur von bis zu 90°C auf der CPU, … |
3 | hat 256KB L2-Cache integriert und … |
B | läuft mit 200 MHz Front Side Bus. |
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