Overclocking
In der „Enhanced Performance“ Einstellung ist die Gainward CardExpert GeForce2 MX Golden Sample ja schon ein wenig übertaktet, deshalb durfte man beim Overclocking eigentlich nicht allzu viel mehr erwarten. Die verwendeten Hyundai-Speichermodule mit 5.5ns Zugriffszeit sind allerdings für einen Takt von 182 MHz ausgelegt, deshalb sollte hier eine Steigerung noch drin sein.
Wie zuvor bereits erwähnt, traten nach einer Weile bei 200/180 MHz im 3DMark2000 die ersten Bildfehler auf, die durch eine Senkung des Chiptaktes wieder verschwanden. Hier reicht der passive Kühlkörper auf dem GeForce2 MX Chip wohl nicht ganz aus für solch hohen Taktfrequenzen, deshalb mussten wir zu anderen Mitteln greifen…
Com-Tra hat uns freundlicherweise auch einen Titan MV1AB Chipsatz-Kühler zur Verfügung gestellt, der dafür hervorragend geeignet sein soll. Also wurde der passive Kühlkörper flugs vom Chip getrennt, was übrigens sehr einfach durch ein bißchen Ziehen gelang. Der Kleber blieb komplett am Kühlkörper hängen, so dass eine Reinigung des Chips nicht notwendig war. Dann nur noch die Schutzfolie unten vom Titan MV1AB Kühler abziehen und auf den Chip kleben. Fertig!
![]() CardExpert MX GS ohne Kühler |
![]() CardExpert MX GS mit Titan MV1AB |

Leider ist der eingangs erwähnte Stromanschluß für einen aktiven Kühler auf der Grafikkarte nicht mit dem Stecker des Titan MV1AB kompatibel. So musste ein Stromanschluß auf dem Motherboard für den Grafik-Kühler herhalten (Bild rechts). Allerdings lässt sich der weiße Stecker auf der Grafikkarte auch relativ leicht entfernen und auf die übrig bleibenden drei nackten Stecker lässt sich der Anschluß des Titan problemlos und fest aufstecken.
Mit dem Titan MV1AB auf der Karte waren dann auch prompt die zuvor angesprochenen Bildfehler beim Dauerbetrieb des 3DMark2000 verschwunden. Sehr erfreulich!
Unsere dann folgenden Overclocking-Versuche waren allerdings nur von mäßigem Erfolg gekrönt. Zwar traten keinerlei Abstürze auf, auch nicht bei einer Taktfrequenz von 220 MHz sowohl für Chip als auch Speicher, aber es gab Bildfehler en masse. Im Dauertest bewährte sich eine Einstellung von 205/215 MHz, mit der auch nach einigen Stunden keine größeren Darstellungsfehler zu erkennen waren.
Jetzt aber zu den Resultaten der übertakteten CardExpert GeForce2 MX GS im Vergleich mit den Standard-Werten (Enhanced Performance), gemessen in unserem Athlon 850 Testsystem:
Benchmark | Auflösung | 200/180 MHz | 205/215 MHz | Steigerung |
3DMark2000 | ||||
Game 1 – Medium | ||||
Game 1 – High | ||||
Game 2 – Medium | ||||
Game 2 – High | ||||
Quake3 Arena | ||||
Gerade in der High Quality Einstellung von Quake3 sind die nochmaligen Steigerungen bemerkenswert. Der mit 215 MHz getaktete Speicher zeigt hier seine Wirkung.
Alles in allem lohnt sich insbesondere das Overclocking des Grafik-RAMs der CardExpert MX GS. Wenn man dies nun noch mit den Resultaten einer normalen GeForce2 MX vergleicht, erreicht unser Testmodell geradezu Traumwerte für eine MX-Karte.
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