Übertragungsmedien
Neben der Netzwerkkarte ist das Kabel wohl der wichtigste Teil eines Netzwerkes. Man hat die Wahl zwischen Kupferkabel oder Lichtwellenleiter (LWL). Lichtwellenleiter werden wohl kaum den Einsatz im Heimbereich finden, da wir uns aber nicht nur darauf beschränken, werden diese ebenfalls aufgeführt. Natürlich ist auch eine Funkübertragung möglich, doch als erstes ein Überblick über die verschiedenen Kabeltypen. Bei der Kupfervariante kann man zwischen KOAX (Koaxial) und Twisted Pair (RJ45, verdrilltes Kabelpaar) wählen.
RJ45: Mit diesem Kabel, auch Patch-Kabel genannt, können max. 100 MBit (CAT5) bzw. 1GBit (CAT6/7) über eine Länge von ca. 100m übertragen werden. Eingesetzt wird es in Rechnernetzen und in Telekommunikationsnetzen / -technik.
KOAX: Mit dem KOAX-Kabel können 1-2 GBit über eine Länge von ca. einem Kilometer übertragen werden. Natürlich wird es auch in Rechnernetzen eingesetzt, aber auch bei analogen Breitbandnetzen (Kabelfernsehen).
LWL: Über die maximale Übertragung lässt sich beim LWL (Lichtwellenleiter) keine genaue Angabe machen, da man das Licht in mehrere Wellenlängen aufteilen kann und diese gleichzeitig über das Kabel schickt. Pro Wellenlänge ist aber eine Übertragung von ca. 10 Gbit möglich (sehr guter Wert). Ohne Signalauffrischung können die Signale ungefähr 100 km überwinden. Da die Eigenschaften von LWL bestimmt nicht jedem bekannt sind, werde ich hier die wichtigsten kurz nennen. Licht hat verschiedene Wellenlängen und nicht jede ist geeignet zur Datenübertragung. Die verwendeten Wellenlängen liegen im Bereich zwischen 0.8 und 1.6µm. Der Außendurchmesser eines LWL liegt typischerweise bei 125µm, der Kerndurchmesser jedoch liegt bei 5µm bzw. 50µm. Ist der Kerndurchmesser 50µm groß, dann spricht man von einer Multimodefaser. Reale Lichtquellen erzeugen ein diffuses, inkohärentes Licht (im geringen Maße auch Laser), bei dem großen Durchmesser (50µm) können sich somit mehrere Moden (Lichtwellen) ausbreiten. Dies führt zur sogenannten Modendispersion. Die Signale kommen zeitlich versetzt bei der Empfangseinheit an. Aufgrund dessen wird es sehr schwer, die richtigen Signale zu interpretieren. Dieses Problem tritt bei einem Durchmesser von 5 µm nicht auf, da hier nur eine Mode ausbreitungsfähig ist (Monomodefaser). Je kleiner der Kerndurchmesser, desto schwieriger ist es, die Steckverbindungen exakt zu justieren.
Neueste Kommentare
29. Mai 2025
18. Mai 2025
6. Mai 2025
5. Mai 2025
5. Mai 2025
5. Mai 2025