High Performance SDRAM Shoot Out - Seite 21

Zehn High Performance SDRAM-Module im Vergleich

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Fazit

Grundsätzlich kann ich festhalten, dass alle getesteten Marken RAM auf einem sehr hohem Leistungsniveau liegen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Testsieger sind die Mushkin Rev.3 RAM. Höchster erzielbarer Speichertakt und das beste Overclocking-Potenzial zeichnen diese als echtes Killer-RAM aus. Bei 152 MHz – im Turbo Mode – und einem CPU Clock von 1425MHz war letztendlich die Grenze für einen dauerhaften stabilen Betrieb erreicht. Im CAS2 Normal Mode konnten immerhin stabile 1450 Mhz erzielt werden.
Handselektierung, Goldkontakte, optimaler Schutz und Verpackung sowie das beste Leistungsverhalten haben allerdings auch ihren Preis – auch wenn dieser mittlerweile auf DM 219,00 gesenkt werden konnte.
Hardcore Overclocker wird das aber wenig stören. Dazu bekommt man noch eine bestens verarbeitete Qualitätsplatine – in schickem schwarz – und den Touch des Besonderen.

Beinahe hätten Franks schon etwas betagte Apacer von Mips-Computer.de – Overclocker sollten sich die Seite unbedingt mal anschauen – den Gesamtsieg auf sich verbuchen können. Leider erfolgten beim Internet-Betrieb – trotz mehrfacher Versuche – immer wieder abrupte Abstürze. Trotz allem geht der zweite Platz an die sehr guten Apacer RAM.

Gleiches gilt für die MCI RAM verbunden mit einer hervorragenden Erkennungsrate. Ich behaupte, dass diese – mit etwas weniger aggressivem Timing – noch etwas besser als die Apacer sind und ein geringfügig besseres Overclocking Potenzial bieten. Wären die Abstürze unter Word 2000 nicht gewesen, hätten die MCI die Mushkin Rev.3 entthronen können und das zu einem sehr günstigen Preis. Allerdings waren bei weiteren Tests – selbst mit CAS3 Einstellung und Normal Mode – auf meiner Testplattform im Gegensatz zu den Mushkin Rev.3 keine 1450 MHz stabil möglich und schon gar nicht mit CAS2 Einstellung.

Den dritten Platz erzielen – dicht gefolgt von den Mushkin Rev.2 und den Micron Wintec – die Infineon RAM mit stabilen 1413 MHz im Turbo Mode bei einem Speicher Bus von 150MHz. Damit sind diese zudem die “Preis-/Leistungs-Sieger”.

Mit etwas Abstand schließen sich die Mustang mit ebenfalls stabilen 1413 MHz an.

Positiv überrascht haben mich die sehr guten Leistungswerte meiner alten Siemens RAM. Obwohl diese nur CAS3 versprechen, liegen sie etwas über oder gleichauf mit dem Leistungsniveau der TONICOM RAM – und dass wider Erwarten im CAS2 FAST Mode.
Wer noch derartige RAM haben sollte, hat keinen Grund sie auszutauschen. Diese können immer noch locker mit neuem Marken RAM mithalten. Wer Selbige gebraucht günstig erwerben kann, sollte nicht zögern und zugreifen.

Etwas enttäuschend haben die TONICOM BGA RAM abgeschnitten. Diese suggerieren hohe Leistungswerte und bringen im angesagten Verhältnis zu wenig. Sie sind bestimmt gut, aber derzeit nicht gerade bestechend. Zu den möglichen Ursachen verweise ich auf meine bereits beschriebenen Spekulationen und Hinweise.

Trotz aller Versuche waren die Micron Original nicht über 143 Mhz oder im Turbo Mode lauffähig. Ich werde Overclockers.de diesbezüglich noch mal konsultieren, in wie weit die RAM eventuell Defekte aufweisen könnten. Rein vom auslesen des EEprom her müssten diese den Wintec Micron überlegen sein.

Bei der EEProm Erkennung setzen alle Kandidaten allgemein keine besonderen Glanzpunkte. Ausgenommen hiervon sind die Micron Original sowie insbesondere die Apacer mit der besten und umfänglichsten Erkennung, als auch die MCI.
Auffällig hier die Tonicom RAM durch minderwertige oder gar keine Erkennung, welches allerdings dem CTSPD Programm anzulasten ist, da dieses nicht in der Lage ist, mehr aus dem Tonicom EEprom auszulesen.

Im Mischbetrieb konnten allgemein keine Probleme festgestellt werden, trotz unterschiedlicher Einstellungen der einzelnen RAM Bänke.
Obergrenze war – am Beispiel Tonicom-Siemens-Mushkin Rev.3. – in diesem Falle 149 MHz im FAST – FAST -TURBO – Mode bei 1400 MHz.

Grundsätzlich gilt nach wie vor: Speicher bzw. Speicherdurchsatz ist durch nichts zu ersetzen. Lieber etwas geringeren CPU Takt und höhere Speichertiming Einstellungen. Dies bringt gerade in Software-spezifischen, Speicher-lastigen Anwendungen in der Regel mehr als die reine erhöhte Prozessorleistung.

Letztendlich muss jeder auf Grund der herstellerseitigen Toleranzen und möglichen Einstellparameter für sein System die optimalen Einstellungen selbst ausloten.
Je nach Board und Chipsatz sind ggf. noch bessere Ergebnisse erzielbar.

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