HomePlug – Netzwerk per Steckdose - Seite 10

Ausführlicher Test von HomePlug Adaptern von Allnet, devolo und Hama

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Wohnsituation „Mietshaus / Wohnheim“

In diesem Test geht es darum, sechs verschiedene Zimmer, die sich im gleichen Stockwerk befinden, miteinader zu verbinden und ein paar Tests bezüglich der Kollisionserkennung durchzuführen. Hier treten aber schon die ersten Probleme auf. Vermutlich aus Gründen der Leitungsführung lassen sich nicht alle sechs Zimmer miteinander verbinden. Auch andere Effekte treten auf. Beispielsweise lässt sich in einem der Zimmer keine Verbindung von einer Wandseite zur anderen aufbauen.

Skizze der verbundenen Räume

Grundsätzlich ließen sich drei Zimmer auf einer Seite des Flurs problemlos verbinden, mit den drei Zimmern auf der gegenüberliegenden Seite sieht es dann aber nicht mehr so rosig aus. Ein HomePlug-Adapter sollte laut Empfehlung innerhalb von höchstens 3 Minuten eine Verbindung zu den anderen Geräten aufbauen können. Für unseren Test wurde jeweils mindestens 5 Minuten auf eine Verbindung gewartet. Das Ergebnis fiel sehr nüchtern aus: Nur aus einem der drei Zimmer von „gegenüber“ konnte mehr schlecht als recht eine Verbindung zu den drei untereinander schon verbundenen Zimmern aufgebaut werden. Somit reduziert sich die Anzahl der Testteilnehmer auf insgesamt vier. Die Zimmer ließen sich untereinander zwar auch verbinden, einen „Durchbruch“ schaffte aber nur das eine. Hierbei spielten die verwendeten Adapter keine Rolle. Verbindungsversuche in andere Stockwerke fielen ähnlich schlecht aus. Die Leitungsführung in diesem Wohnheim scheint auf keinen Fall förderlich zu sein, wenn man ein HomePlug-Netzwerk aufzubauen gedenkt.
Beim Testaufbau fungierte das mittlere der drei verbundenen Zimmer als Server, ausgestattet mit einem Adapter der Firma devolo. Das „Problem-Apartment“ bekam einen Allnet-Adapter und das angrenzende Apartment einen Adapter der Firma Hama. Der zweite devolo-Adapter ging an das dritte Apartment auf der gleichen Gangseite, das sich zwei Räume weiter befand und auch mit Verbindungsproblemen zu kämpfen hatte.
Bei den Einzeltests hatte der Problemfall mit Geschwindigkeiten von etwa 150 kByte/sec zu kämpfen, die anderen beiden Zimmer konnten mit Geschwindigkeiten von etwa 600 bis 700 kByte/sec ihre Daten vom Server holen. Sobald allerdings alle drei gleichzeitig auf den Server zugreifen wollen, bricht die Datenrate massiv ein. Der Problemfall konnte entweder gar nicht verbinden oder lediglich mit Geschwindigkeiten von bis zu 5 kByte/sec laden. Auch beim Hama war ein Einbruch von etwa 650 auf 40 bis 200 kByte/sec zu verzeichnen. Einen ähnlich massiven Einbruch hatte der Adapter von devolo zu verzeichnen, dessen Datenrate auf etwa 100 kByte/sec absank. Bei einem Test „über Kreuz“ konnte der Problemfall immerhin 50 kByte/sec erreichen. Die Ergebnisse der anderen Adapter lagen wieder in den gleichen Bereichen wie beim gleichzeitigen Zugriff auf den Server.
Als weiterer Test wurde der First-Person-Shooter „Quake 3“ gespielt. Die Ping aller Adapter lag bei 0 bis 10 ms, aber es kam immer wieder zu bis zu einsekündigen Lags, die ein sinnvolles Spielen unmöglich machten. Ein späterer Test zwischen den beiden devolo-Adaptern konnte vollkommen ohne Lag durchgeführt werden. Vermutlich lagen die Probleme an den Powerline-Kollisionen.

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