HomePlug – Netzwerk per Steckdose - Seite 4

Ausführlicher Test von HomePlug Adaptern von Allnet, devolo und Hama

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Das Zimmer strahlt dank HomePlug

Manche Leute planen eine Vernetzung mittels HomePlug, da sie der von Wireless LAN ausgehenden elektromagnetischen Strahlung (Stichwort: Elektrosmog!) entgehen wollen. Dies ist aber ein Trugschluss. Wer also bereits erfolgreich gegen den Handy-Mast auf dem Dach gekämpft hat und aus diesem Grund auch auf WLAN verzichten will, dem sei eine herkömmliche Verkabelung mit herkömmlichen Netzwerkkabeln ans Herz gelegt. Denn diese sind gegen Abstrahlungen abgeschirmt.
Den Stromleitungen hingegen, die eigentlich nie für die Übertragung hoher Frequenzen gedacht waren, fehlt diese Abschirmung in der Regel vollkommen. Dadurch wird die komplette Leitung zu einer Art Antenne, die im HomePlug-Frequenzband von etwa 4 bis 21 MHz abstrahlt. Diese Abstrahlungen sind so stark, dass damit jedes HomePlug-Netz zu einer Art Störsender wird, der den Funk in den entsprechenden Bändern beinflussen oder gar unmöglich machen kann.

Der Deutsche Amateur Radio Club (DARC) betreibt daher intensives Lobbying gegen den Einsatz von Powerline und HomePlug. Die starken Abstrahlungen sind auch einer der Gründe, warum die Powerline-Technologie mit so vielen Auflagen versehen wurde.
Als Sicherheitsrisiko ist zu sehen, dass sich diese Abstrahlungen mit empfindlichem Equipment und starken Richtantennen noch in Kilometern Entfernung zu Abhörzwecken verwenden lassen. Die HomePlug-Technologie ist also auf gar keinen Fall so strahlungsarm, wie sich auf den ersten Blick vermuten lässt. Besorgten Nutzern sei also nochmals eine Verkablung mit herkömmlichen Netzwerkkabeln angeraten. Dies ist zwar in der Regel wesentlich aufwändiger, dafür hat man ein paar Elektrosmog-Sorgen weniger.

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