Chieftec Giga GX-01 - Seite 4

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Hardwareeinbau und Praxistest

Beginnt man mit dem Einbau der Laufwerke, so ist gleich zu Beginn echte Handarbeit angesagt, wie man sie noch aus den Zeiten des CS-601 kennt. Sowohl Führungsschienen als auch Riegel zur Schnellmontage sucht man nämlich zumindest am Festplattenkäfig vergebens, so dass pro Platte vier Schrauben herhalten müssen. Etwas einfacher lassen sich da schon DVD-Laufwerk und Co. einschieben. Schnell sind die erwähnten, besonders griffigen Blenden entfernt. Der Käfig sitzt etwas wacklig und vibriert zusammen mit den Festplatten. Als CS-601 Besitzer weiß man sich aber zu helfen: Zwei kleine Stücke Pappkarton fixieren den Käfig und koppeln ihn außerdem bestens vom restlichen Gehäuse ab.


Mit eingebauter Hardware

Das Netzteil ist ebenfalls schnell untergebracht, doch bleibt danach nur noch wenig Platz für das Mainboard. Ein herausnehmbarer Schlitten wäre deshalb wünschenswert und bei einem Preis von 75 Euro wohl auch realisierbar gewesen – vor allem weil Chieftec kein sonstiges, teures Zubehör verbaut hat. Besonders bei aktuellen Mainboards wie dem von uns verwendeten MSI P6N SLI Premium kann es also bei der Montage eng zugehen. Vorsicht ist demnach geboten, wenn die Hardware nicht beschädigt werden soll. Sind auch die restlichen Steckkarten verbaut, zeigt sich ein aufgeräumtes Bild.
Trotzdem kann es im Inneren sehr eng werden, besonders wenn – anders als bei unserem Testsystem – mehr als nur eine Grafikkarte, eine Festplatte und ein 5,25“ Laufwerk zum Einsatz kommen. Ein Netzteil mit modularem Kabelmanagement ist dann zu empfehlen, wenn die 5,25“-Schächte mit zwei oder gar drei Laufwerken bestückt werden. Andernfalls ist aufwendiges Kabelverlegen angesagt, um der Kabelmenge moderner Netzteile Herr zu werden.


Fertig: Komplettansicht mit Hardware

Vorteilhaft im Blick auf spätere Um- oder Aufrüstarbeiten ist der herausnehmbare Festplattenkäfig. Im eingebauten Zustand wird sowohl ein Grafikkartentausch oder das Einstecken eines weiteren Speicherriegels zur Fummelei.
Beim Schließen der Seitentüre fühlt man sich ein letztes Mal an alte Zeiten erinnert: Thumbscrews sucht man vergebens und man muss statt dessen zum Schraubenzieher greifen.

Praxistest
Im Alltag gibt sich das GX-01 als wenig auffälliges Standard-Gehäuse. Die Frontanschlüsse sind praktisch und gut erreichbar. Der CD-Ständer ist wie erwähnt ein nettes Gimmick, im DVD-Zeitalter aber bereits überholt. Wie bei jedem Tower mit Fronttüre ist auch bei diesem Chieftec-Modell die Benutzung etwas umständlich: Sowohl zum Ein- als auch Ausschalten muss die Türe geöffnet und wieder geschlossen werden. Über das Seitenfenster hat man einen guten Blick auf das Innenleben, der aber je nach Standort des Gehäuses schnell verwehrt werden kann. Die Geräuschkulisse ist trotz Seitenfenster gut. Hier profitiert das Gehäuse von seiner massiven Bauweise. Die Fronttüre selbst nimmt kaum Lärm weg, eine selbst montierte Dämmung kann das aber ändern.
Negativ fällt das hohe Gewicht des GX-01 auf: Wer viel auf LAN-Parties unterwegs ist, sollte nach einem leichteren Modell Ausschau halten.

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