Nvidia HybridPower – Stromsparen ohne Reue? - Seite 4

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Verbrauchs- und Leistungsmessung

Unser Testsystem:

  • AMD Phenom 9600 (2,3 GHz) CPU
  • ASUS Crosshair II Formula Mainboard (nForce 780a SLI)
  • Kingston DDR2-1066 Speicher (800 MHz 4-4-4-5)
  • Silverstone Decathlon 700W Netzteil
  • ASUS EN9800GTX TOP Grafikkarte
  • WD1600 (160GB) Festplatte

Die Benchmarks werden unter Windows Vista (32bit) durchgeführt.
Da es nicht ohne Weiteres möglich ist, den Strombedarf des Grafiksystems direkt zu messen, haben wir die Stromaufnahme des Gesamtsystems betrachtet, wobei der Wirkungsgrad des Netzteils ebenfalls eine Rolle spielt.
Im normalen Betrieb ohne CPU- & GPU-Last benötigt das System im Modus ‚Boost performance‘ ca. 152 Watt Leistung. Wird nun in den Modus ‚Save power‘ umgeschaltet, verringert sich die Leistungsaufnahme auf 103W, was einer Einsparung von fast 50W entspricht, ohne große Leistungseinbußen hinnehmen zu müssen. Dass dieser jedoch vorhanden ist, wird in mehrerer Hinsicht deutlich: Zum Einen stehen mindestens 256 MByte weniger Arbeitsspeicher zu Verfügung, was aber für die meisten Nutzer nicht so problematisch sein sollte. Durch den gleichzeitigen Zugriff der CPU und der GPU auf den Grafikspeicher sinkt aber auch die für die CPU verfügbare Speicherbandbreite. In 3D-Anwendungen kostet das Bilderverschieben von der dedizierten Grafikkarte in den Framebuffer der Mainboard-GPU ebenfalls Leistung. Um diesen Leistungsverlust abzuschätzen, haben wir folgende Benchmarks durchgeführt:

In 3DMark Vantage wird mit dem Profil Performance die Gesamt-, GPU- und CPU-Leistung ermittelt.
Cinebench ist ein Benchmark Tool, dass die Arbeitsgeschwindigkeit des Systems zum Rendern einer Grafik bzw. einer Animation bestimmt. Dazu wird die Leistung gemessen, wenn nur ein CPU-Kern aktiv arbeitet, wenn alle verfügbaren CPU-Kerne arbeiten und wenn die Grafikkarte mit rendert.
SiSoft Sandra ist ein synthetischer Benchmark, mit dem verschiedene Bereiche des PCs beansprucht werden. Die CPU- und Multimedia-Benchmarks bestimmen die Leistung der CPU, die Speicherbenchmarks messen die verfügbare Speicherbandbreite.
Bei der Videocodierung wandeln wir mit dem Tool MeGui einen TV-Mitschnitt vom MPG-Format in das x264-Format um, wobei alle vier CPU-Kerne ausgelastet werden.
Mit Winrar packen wir einen Ordner in das RAR-Format mit dem Profil ‚Beste‘ Komprimierung.
Alle Spiele haben wir in den beiden weit verbreiteten Auflösungen 1280×1024 und 1680×1050 getestet, somit sollten die Werte praxisnah sein. Damit die Grafikkarte nicht ständig der limitierende Faktor ist, wurden die Einstellungen entsprechend angepasst:

  • FEAR: Computer-‚MAX‘, Effekte-‚MAX‘, Grafik-‚LOW‘
  • COD4:MW: Standard Einstellungen, Filterung ‚Trilinear‘
  • UT3: Map: ‚Containment‘, Texturen-‚3‘, Weltdetails-‚3′, Sicht-’90‘, sämtliche anderen Optionen abgeschaltet
  • World in Conflict Demo: Profil ‚medium‘

Winrar hat mit knapp 10 % längerer Arbeitszeit den größten Leistungsverlust. Da die Geschwindigkeit von Winrar stark von der Geschwindigkeit des Arbeitsspeichers abhängt, lässt sich das Ergebnis gut durch die in SiSoft Sandra gemessene Speicherbandbreite erklären. Diese hat ebenfalls um ca. 10 % abgenommen. Die restlichen Benchmarks zeigen, dass die Leistung nur minimal abgenommen hat. Außer bei Cinebench sind die Ergebnisse innerhalb einer Toleranz von 2-3% und nur selten spürbar.

Marc Kaiser

Redakteur

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