Fazit
Mit ATI Radeon HD 5750 und 5770 bringt AMD die neue Radeon HD 5000 Serie nur wenige Wochen nach Einführung der High-End-Modelle in das Preissegment unter 200 Euro und hat damit DirectX-11-Grafikkarten von 100 bis 350 Euro im Angebot.
Die Radeon HD 5770 liegt leistungsmäßig ungefähr auf dem Niveau der ehemaligen High-End-Karten Radeon HD 4870 und GeForce GTX 260. Mal ist die eine etwas langsamer, mal die anderen. Das ist nicht schlecht für eine Grafikkarte zum Einführungspreis von 150 Euro, allerdings kosten die genannten Konkurrenten nach diversen Preissenkungen mittlerweile weniger als das. Sollte man deshalb lieber zu den älteren Grafikkarten greifen, wenn man jetzt eine sucht für unter 150 Euro?
Wohl eher nicht, denn die Radeon HD 5770 hat einige Vorteile. Neben (dem momentan noch eher unwichtigen) DirectX 11 und (dem sicher nicht für alle Anwender geeigneten Feature) Eyefinity mit der entsprechenden Anschlussvielfalt sind hier vor allem Lautstärke und Leistungsaufnahme zu nennen. Das Performance-Watt-Verhältnis der Radeon HD 5770 ist fast unschlagbar. So wenig Strom verbraucht keine andere Grafikkarte dieser Leistungsklasse, bei weitem nicht. Dazu kommt eine niedrige Geräuschentwicklung, sowohl im Desktop-Betrieb als auch unter Last. Auch das immer mal wieder auftretende kurze Aufheulen der Radeon HD 4870 beim Dauerspielen ist ausgemerzt.
Laut AMD werden die meisten Hersteller zudem einen Coupon für das im Dezember erwartete DirectX11-Rennspiel Dirt2 beilegen. Eine Spielevollversion ist demnach künftig wohl im Preis von 150 Euro enthalten.
Das Preis-Leistungsverhältnis ist also gut, aber vor allem aufgrund des hervorragenden Verhältnisses Performance-pro-Watt erhält die ATI Radeon HD 5770 die Auszeichnung als “Hartware Redaktionstipp”.
Nach Angaben von AMD sollen Radeon HD 5770 und Radeon HD 5750 mit 1 GByte ab sofort in großen Stückzahlen erhältlich sein. Man spricht von “zehntausenden von Karten” zur Einführung. Die 512-MByte-Version der Radeon HD 5750 wird etwas später nachkommen.
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