Betrieb – Fortsetzung
Dank der vollwertigen Windows 7 Home Premium Version unterstützt der Hanvon B10 alle Programme, die man von seinem Heimrechner gewohnt ist. Ein Schreibprogramm und das Darstellen von PDF-Seiten dürfte bei den meisten Anwendern zum normalen Alltag gehören. Beide würde man auf dem Tablet-PC wahrscheinlich lieber im Hochkantformat ausgeben lassen, da man so weniger scrollen muss oder durch die eingeblendete Tastatur weniger an Höhe verliert. Die Displayanzeige dreht sich bei einem gedrehten Display aber nicht automatisch mit, so dass man bei jedem Wechseln die Anzeige manuell verstellen muss.
Eine weitere wichtige Eigenschaft bei einem mobilen Gerät ist die Akkulaufzeit. Hier legt das iPad von Apple mit einer Laufzeit von 10 Stunden bei der Videowiedergabe einen sehr hohen Wert vor. Hanvon selber gibt keine Akkulaufzeit an, so dass wir sie selber überprüft haben. Wir haben dafür zwei Extrembeispiele gewählt, um den maximalen und minimalen Wert zu erhalten. Der minimale Wert wurde bei voller Helligkeit des Display und einer Wiedergabeschleife des Videos „Big Buck Bunny“ in der 720p-Version ermittelt. Gestartet wurde die Zeit nach dem Start von Windows und gestoppt beim automatischen Wechseln in den Ruhezustand, Warnmeldungen wegen geringer Akkulaufzeit wurden ignoriert. Der maximale Wert wurde bei der dritthöchsten Helligkeitsstufe des Displays und einem Entfernen der Standby-Einstellungen ermittelt. Der Tablet-PC musste bei diesem Test also nichts weiter machen, als dauerhaft ohne weitere Belastung den Desktop-Inhalt wiederzugeben.
Die beiden Tests ergaben eine Akkulaufzeit von etwa 2 Stunden und 20 Minuten bei der Videowiedergabe und 2 Stunden und 50 Minuten beim reinen Desktop-Betrieb. Beide Werte sind deutlich schlechter als beim iPad und auch schlechter als bei den meisten Netbooks, so dass der Hanvon B10 in diesem Bereich enttäuscht.
Die „Ersatzmaus“ im unteren rechten Bereich des Tablet-PC funktionierte erstaunlich gut und präzise. Sie wäre eine gute Alternative für alle Nutzer, die beim Touch-Betrieb zu oft neben den gewünschten Menüpunkt klicken und damit eine falsche Anwendung auslösen. Leider wurde bei unserem Gerät trotz drückbarer Taste kein Mausklick ausgelöst, so dass hier wieder per Touchdruck ausgewählt werden muss.
Microsoft liefert mit dem „Windows Touch Pack“ einige Programme mit, die speziell auf die Toucheingabe abgestimmt sind. Unter anderem ist auch eine Software vorhanden, in der Bilder angeguckt und per Multitoucheingabe verschoben, vergrößert oder gedreht werden können. Multitouch ist also auch auf dem Hanvon B10 möglich, allerdings nur, wenn die Programme dies auch unterstützen. So konnte in Irfanview ein Bild zwar vergrößert, aber nicht per Touch-Geste gedreht werden.
Das WLAN unterstützt die gängigen Standards und lässt sich wie auf einem Desktop-System frei einrichten, so dass auch spezielle Zertifikate oder Einstellungen, zum Beispiel für das Nutzen des WLANs an vielen Universitäten, möglich ist. Im Gegensatz zum iPad können auf dem Hanvon B10 natürlich auch Flashinhalte wiedergegeben werden.
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