Micro-ATX Build Guide - Seite 5

Besonderheiten beim Aufbau eines kleinen Systems

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Konfiguration 2 & 3: Wakü

Konfiguration 2
Die zweite Konfiguration beinhaltet eine All-in-One-Wasserkühlung. Das Exemplar Liqtech 120 von Enermax besitzt entsprechend des Namens einen 120-mm-Radiator, an den sich zwei Lüfter anschrauben lassen (im Lieferumfang enthalten). Der eigentliche Block auf dem CPU-Sockel nimmt nur sehr wenig Platz ein, so dass dieser den ersten PCIe-Slot nicht überragt. Dies hat die Möglichkeit zur Folge, zwei Grafikkarten und z.B. eine zusätzliche Soundkarte einzubauen. Außerdem kann der Radiator so angebracht werden, dass die erwärmte Luft direkt aus dem Gehäuse herausgepustet wird. Außerdem lassen sich mehr Festplatten als bei der ersten Konfiguration installieren, da auf der extra Schiene nun auch zwei 3,5-Zoll-Festplatten Platz finden.
Nachteilig ist eventuell, dass viele PC-Nutzer einer Wasserkühlung im eigenen Rechner nicht vertrauen.
Etwas komplizierter war der Einbau, da die Wasserschläuche doch recht steif sind. Durch eine gewisse Grundspannung haben die Schrauben nicht immer direkt die Borhungen für Lüfter und Radiator zu fassen bekommen. Schlussendlich konnte aber doch alles verbaut werden. Ein großer Vorteil ist, dass im Innenraum mehr Platz als bei herkömmlichen Luftkühlern vorhanden ist, so dass die abschließende Verkabelung der einzelnen Bauteile einfacher vonstatten geht.


Konfiguration 2

Vorteile

  • einfachere Verkabelung
  • sehr viele Festplatten möglich
  • CPU-Kühler befördert erwärmte Luft direkt aus dem Gehäuse
  • Dual-GPU-System

Nachteile

  • eingeschränkte Möglichkeiten beim Airflow

Konfiguration 3
Die dritte und damit letzte Konfiguration benutzt einen Dual-Radiator, der mit zwei 120mm-Lüftern ausgestattet werden kann. Für dieses Gehäuse sind die Schläuche etwas kurz. Wenn man auf Erweiterungskarten gänzlich verzichten kann, wäre es möglich, die Anschlüsse des Radiators in der Nähe der Gehäuserückwand zu setzen. Dadurch würde der Schlauch von der Länge problemlos passen, aber er würde alle Erweiterungsslots blockieren. Da dies nicht für uns in Frage kam, befinden sich die Anschlüsse bei uns in Richtung Vorderseite. Für diesen Zweck wurden die Lüfter zwischen Gehäuse und Radiator angebracht. So reicht die Schlauchlänge gerade so, dass eine nicht zu starke Spannung aufgebaut wird.

Da der Radiator den letzten PCIe-Slot verdeckt, können bei dieser Konfiguration nur eine Grafik- und Soundkarte eingebaut werden. Außerdem muss der Schacht für das optische Laufwerk komplett entfernt werden, was aber durch Lösen von sechs Schrauben problemlos möglich ist.

Der größte Vorteil dieser Konfiguration ist, dass durch die oben angebrachten Lüfter ein ordentlicher Airflow erzeugt werden kann, indem die zwei Lüfter Luft in das Gehäuse blasen, während ein großer Lüfter (z.B. 140 mm, nicht auf den Bildern) an der Rückseite die Luft wieder rauspustet. Verbesserung kann hier natürlich erzielt werden, wenn eine Grafikkarte verwendet wird, die wiederum erwärmte Luft direkt aus dem Gehäuse herausbefördert, oder wenn Lüfter am Boden installiert werden.
Alternativ lassen sich am Boden zwei Festplatten befestigen. Dies ist auch an der Schiene möglich, womit der Einbau von vielen Festplatten möglich ist. Positiv wirkt sich aus, dass die Festplatte an der Schiene recht günstig im Luftstrom steht, ohne diesen zu sehr zu beeinträchtigen.


Konfiguration 3

Vorteile

  • die meisten Möglichkeiten, einen ordentlichen Airflow zu generieren
  • einfachere Verkabelung
  • sehr viele Festplatten möglich

Nachteile

  • komplizierter Einbau des Radiators
  • Radiator blockiert Erweiterungsslots

Eike Sagawe

Test-Redakteur

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