Sony Pictures: Hack-Spuren führen nach Thailand

Angriff erfolgte von einem Hotel aus in Bangkok

Die Behörden ermitteln immer noch wegen des Hackerangriffs auf Sony Pictures. Es handelt sich dabei um einen der größten Corporate-Hacks in der gesamten Geschichte der Industrie. Mittlerweile hat man herausgefunden, dass die Eindringlinge wohl von Thailand bzw. dem Hotel St. Regis in Bangkok aus bei Sony Pictures eingedrungen sind. Offen ist, ob die Hacker von einem Gästezimmer aus operiert haben oder die öffentliche Lobby nutzten. Jedenfalls wurden vom St. Regis in Bangkok aus die 25 GByte Daten mit geheimen, internen Daten der Firma öffentlich ins Internet hochgeladen.

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Einen Zweigpunkt scheinen die Angreifer laut Daten der Malware, welche die Hacker für die Kommunikation nutzten, auch in einer Universität in Thailand gehabt zu haben. Dies ist eine verbreitete Vorgehensweise, bei der sich Hacker die Universitäts-Netzwerke zunutze machen. Zudem hat das FBI herausgefunden, dass die verwendete Malware speziell auf Sonys IT-Infrastruktur zugeschnitten gewesen ist. Weiterhin vermuten manche Sicherheitsexperten nun trotz Dementi Nordkorea hinter dem Angriff auf Sony Pictures. Zumindest gebe es eindeutige Verbindungen zu einer Gruppe, die vor ca. einem Jahr aus Südkorea heraus operiert habe. Zwar hat sich die zuvor unbekannte Gruppe Guardians of Peace alias #GOP zu dem Hack bekannt, dies könnte laut Experten aber ein Ablenkungsmanöver sein. Es sei durchaus üblich, dass Angreifer durch Vorgaukeln der Existenz einer Hackergruppe ihre wahre Identität verbergen.

Trotz der neuen Informationen bleibt demnach unklar, wer nun konkret hinter den Angriffen auf Sony Pictures steckt.

Quelle: Bloomberg

André Westphal

Redakteur

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