Stromverbrauch von PS4, Xbox One, Co. soll sinken

EU-Kommission und Konsolenhersteller einigen sich

Die EU-Kommission möchte in ihrem Regulierungswahn am liebsten festlegen wie viel Strom das LED-Lämpchen am Fernseher maximal verbrauchen darf. Dass man sich über viele Vorschriften streiten kann, ist klar, etwa die in den Medien kontrovers diskutierte, automatische Abschaltung der Warmhalteplatten von Kaffeemaschinen nach 40 Minuten. Für neu auf den Markt gebrachte Geräte gelten zudem seit Anfang 2015 bereits neue Ökodesign-Richtlinien. Abgesehen hat die EU-Kommission es neuerdings auf Spielekonsolen: Sony Playstation 4, Microsoft Xbox One und Nintendo Wii U verschwenden demnach zu viel Strom.

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Nach Widerstand der Konsolenhersteller verzichtete man allerdings auf gesetzliche Vorgaben und einigte sich auf eine freiwillige Selbstverpflichtung. Ziel sei es, unter anderem eine Funktion zur automatischen Abschaltung der Konsole bei Nicht-Nutzung einzuführen. Die PS4 integriert ein derartiges Feature ohnehin bereits. Als Verbrauchsobergrenze visiert man 90 Watt an.

Neukunden müsse zugleich mit eventuellen Preiserhöhungen von ca. 10 % rechnen. Die potentiellen Stromersparnisse sind hingegen pro Person zu vernachlässigen und liegen bei durchschnittlicher Nutzung bei gerade einmal 1,30 Euro pro Jahr. Positiv: Während des Spielbetriebs soll die Verbrauchsgrenze entfallen. Sie gelte aber für die Multimedia-Wiedergabe und den Idle-Betrieb.

Microsoft, Sony und Nintendo haben mit ihrer Selbstverpflichtung eine gesetzliche Regelung vorerst umschifft. 2017 soll ein unabhängiger Ausschuss aber prüfen, ob die Firmen ihren Versprechungen nachgekommen sind. Sollte der Stromverbrauch der Konsolen bis dahin nicht eingeschränkt worden sein, will die EU-Kommission drastischer aktiv werden.

Quelle: TheRegister

André Westphal

Redakteur

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