AMD ‘Matisse’ CPU mit “Zen 2” wohl 2019

Inoffizielle Roadmaps zeigen CPU-Pläne und "Vega 20" auf PCIe 4.0 in 2018

AMD Ryzen CPU

In Spanien sind vermeintlich authentische Roadmaps aufgetaucht, die die CPU-Pläne von AMD für die nächsten beiden Jahre und GPU-Pläne bis nächstes Jahr zeigen. Demnach dürfen wir im nächsten Jahr auf Leistung optimierte AMD Ryzen “Pinnacle Ridge” CPUs auf Basis der aktuellen Architektur erwarten. Für die zweite Hälfte 2018 sind dann auch Radeon “Vega 20” Grafikkarten vorgesehen, die PCI Express 4.0 unterstützen.

Anzeige

Die “Pinnacle Ridge” CPUs stellen offenbar schnellere Versionen der aktuellen AMD Ryzen Prozessoren (Codename: “Summit Ridge”) dar, die auf der gleichen Zen Mikroarchitektur basieren, allerdings mit einem “Performance Uplift”, ohne dass die Roadmap Details verrät. Größere Änderungen werden hier nicht erwartet, aber man rechnet mit höheren Takraten aufgrund der von AMD schon versprochenen Umstellung auf die neue 12-Nanometer-Fertigung bei Fertigungspartner GlobalFoundries. Momentan wird noch die 14-nm-Technik für die AMD-Produktion verwendet.

Eine neue CPU-Mikroarchitektur wird es dann erst 2019 geben – in der Roadmap als “Zen 2 Cores” bezeichnet. Hier schwenkt AMD auf neue Codenamen um und nennt diese Prozessoren ‘Matisse’, Vermutlich kommen diesen dann aus der neuen 7-nm-Fertigung, was AMD bereits selbst für 2019 in Aussicht gestellt hatte.
Erfreulich dabei: Sowohl Pinnacle Ridge und Matisse sollen in den bisherigen AM4-Sockel passen, also wird vielen Anwendern eine einfache Upgrade-Alternative zur Verfügung stehen.

AMD Roadmap 2017 mit Matisse und Picasso

AMD Roadmap 2017 mit Matisse und Picasso

Auf der APU-Seite (CPU mit integrierter Grafikeinheit) kommt bekanntlich “Raven Ridge” nach den aktuellen “Bristol Ridge”. Letzterer basiert noch auf den mittlerweile in die Jahre gekommenen ‘Excavator’ CPUs und ‘Polaris’ GPUs, während Raven Ridge im nächsten Jahr Zen CPU und Vega GPU kombinieren wird.
Die Roadmap nennt hier “bis zu acht Zen Threads”, was auf vier phyische Kerne plus SMT schließen lässt, und “bis zu 11 Vega CUs”. Letzteres sollte auf bis zu 704 Shader-Einheiten hinauslaufen, denn eine “Compute Unit” (CU) von Vega verfügt über 64 Shader-Einheiten.
Auch die Raven Ridge APUs sollen im Desktop-Segment in den AM4-Sockel passen. Im Notebook-Bereich kommt dagegen der neue FP5-Sockel zum Einsatz, eine Änderung gegenüber Bristol Ridge Mobil-APUs, die den FP4-Sockel verwenden.
Ein Nachfolger von Raven Ridge ist auch schon auf der Roadmap zu finden und dieser kommt ebenfalls mit einem Maler als Codenamen: Picasso. Picasso basiert noch auf der Raven Ridge Architektur, wird ähnlich wie Matisse aber auch einem “Power/Performance Uplift” unterzogen.

AMD Roadmap 2017 mit Vega 20

AMD Roadmap 2017 mit Vega 20

Im Grafikbereich blickt die AMD-Radmap für das nächste Jahr auf “Vega 20”. Details gibt es hier praktisch nicht, aber diese Grafikkarten sind für die zweite Jahreshälfte 2018 vorgesehen. Interessant ist hier aber, dass als Plattform “PCIe Gen4” genannt wird. Mainboards für PCI Express 4.0 gibt es noch keine, aber im Vergleich zum aktuellen PCIe 3.0 bringt der neue Standard eine Verdopplung der Bandbreite mit sich. Ist nur die Frage, ob es bis dahin schon entsprechende Chipsätz und Prozessoren gibt, die diese deutlich höheren Bandbreiten auch verarbeiten können.

Quelle: Informatica Cero

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

Eine Antwort

  1. DinoRS sagt:

    Ok, dann ist der Sockel eben kompatibel. Spätestens wenn man etwas mit PCIe 4.0×16 verwenden will (z.B. Controller für M.2 / U.2 SSDs) ist ein neues Board fällig, wenn’s dann ganz dumm läuft will das neue Board schon DDR5 und übrig bleibt die “alte” 14 nm CPU die man weiterverwenden kann.
    Zum Vergleich: Vom S1151 bleibt von Z270 -> z370 Chipsatz genau der RAM übrig den man weiterverwenden kann. Ich hoffe AMD schlägt nicht in die gleiche Kerbe wie Intel aber insgesamt bin ich doch eher skeptisch bis nichts greifbares bekannt ist…

Schreibe einen Kommentar zu DinoRS Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert