Cubot Quest Lite: Outdoor-Smartphone zum kleinen Preis im Test - Seite 4

Hersteller bewirbt das mobile Endgerät als sportlichen Begleiter

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Display und Kamera

Das Display des Cubot Quest Lite löst mit 1280×720 Pixeln auf einer Diagonale von 5 Zoll auf – was zu einer Pixeldichte von 294 ppi führt. Laut dem Hersteller decke man 90 % des NTSC-Farbraumes ab und biete einen typischen Kontrast von 1300:1. Als maximale Helligkeit nennt der Hersteller 450 cd/m2. Wo wir beim Cubot Max 2 die geringe Pixeldichte bemängeln mussten – jenes Smartphone löst auf 6,8 Zoll nur mit 1352×640 Bildpunkten auf – passen die Verhältnisse beim Quest Lite schon besser. FullHD wäre für mehr Schärfe natürlich wünschenswert gewesen. Im Hinblick auf das Preis-Leistungsverhältnis und Displaygröße gehen 720p in diesem Fall aber in Ordnung.

Zumal der Bildschirm ausreichend scharf ist und mit einer kräftigen Farbwiedergabe überzeugt. Die Helligkeit wiederum dürfte gerne etwas höher sein. Selbst mit einem auf Maximum geschobenem Regler bleibt der Screen im Verhältnis zu anderen Geräten relativ dunkel, was die Lesbarkeit bei Sonnenlicht verschlechtert. Das ist gerade für ein Outdoor-Smartphone ein wahrnehmbarer Nachteil.

Das Cubot Quest Lite bietet auch einen Nachtmodus, welcher dem Screen einen Gelbstich verpasst bzw. die blauen Anteile im Licht reduzieren soll. Das schont die Augen und ist gerade vorm Einschlafen eine gute Sache.

Ansonsten liegt hier ein solides Display vor, das zwar niemand mit einem High-End-Modell verwechseln dürfte, aber einen guten Eindruck für den ausgerufenen Preis hinterlässt. Doch kommen wir nun zur Hauptkamera mit 13 + 2 Megapixeln und einer Blende von f/2.2.

Das Cubot Max 2 fiel uns für ein Einstiegsgerät im Bereich der Kamera überraschend positiv auf: Denn meistens ist es die Kamera, an welcher die Hersteller bei günstigen Smartphones als erstes sparen. Auch das Cubot Quest Lite fällt im Großen und Ganzen eher positiv in seiner Preisklasse auf. Wie schon beim Cubot Max 2 bemerken wir aber auch hier die recht starke Nachschärfung, für die Cubot scheinbar eine Vorliebe hat.

Zudem hat das Quest Lite bei der Belichtung öfter Probleme und prescht wahlweise zu weit nach vorne oder unterbelichtet manche Aufnahmen. Zumindest trat dies bei unseren Testfotos des Öfteren auf. Überzeugend sind aber Dynamik und auch Farbgebung. Generell passen auch der Detailgrad und das Bildrauschen hält sich ebenfalls angenehm in Grenzen. Unten sind noch ein paar weitere Bilder zu finden.

Das einzige Problem ist der Portrait- bzw. Bokeh-Modus, welcher nicht einmal als Partygag taugt. So wird lediglich um einen festen Kreis herum alles mit einem Unschärfe-Filter belegt. Korrekt ausgeschnitten wird aber gar nichts. Deswegen muss man diesen Modus als komplett unbrauchbar bezeichnen, wie ein Beispiel zeigt:

Mit dem Bokeh-Modus wird also niemand glücklich werden, den hätte sich Cubot für das Quest Lite folgerichtig lieber ganz sparen können. Leider gehen viele Smartphone-Hersteller auf diese Weise vor und auch das Cubot Max 2 etwa setzt auf einen derartigen Modus, welcher im Alltag höchstens für ein Kopfschütteln sorgen dürfte.

Die Frontkamera geht hingegen für die Preisklasse in Ordnung, auch wenn niemand bei schwachem Licht damit Party-Gruppenfotos machen sollte. Bei guten Lichtverhältnissen lassen sich aber vorzeigbare Selfies knipsen. Natürlich sollte die Erwartungshaltung aber stimmen, denn das Cubot Quest Lite ist freilich kein Xiaomi Mi 9 o.ä. Auch Beauty-Filter lassen sich aktivieren.

Das Ergebnis ist dann aber lediglich, wie auch unsere Probeaufnahme zeigt, ein sehr weichgezeichnetes und detailarmes Bild, welches man Familie und Freunden wohl eher nicht zumuten möchte. Aber niemand ist gezwungen, die Filter zu nutzen, und berücksichtigt man den Preis des Cubot Quest Lite, dann ist die Frontkamera mit 8 Megapixeln noch in Ordnung.

André Westphal

Redakteur

5 Antworten

  1. titi sagt:

    Kein NFC ? Komisch auf der Gearbest-Seite wird mit einer großen Grafik NFC in diesem Handy beworben. Was stimmt denn nun ?

    • André Westphal sagt:

      Hey, danke für den Hinweis, das war mein Fehler! Ich habs korrigiert, es ist tatsächlich NFC an Bord!

  2. ThomasD sagt:

    Gutes Schreiben und eine gute Zusammenfassung, aber ich hätte einige Modelle im Artikel erwähnt. Das Ulefone Armor 6E ist auch ein sehr gutes Modell, nicht teuer und mit vielen Extras ausgestattet:
    https://kinatechs.com/phones/ulefone-armor-6e
    Und es gibt auch viele neue Handys in diesem Jahr, die erwähnt werden können. Das Ulefone Armor 6 ist zwar eine teurere Kategorie, aber das Ulefone Power 5S mit dem 6-Zoll-Helio P23 ist meines Erachtens auch ein empfohlenes Modell:
    https://kinatechs.com/phones/ulefone-power-5-s
    Wenn Sie ein solches Telefon kaufen möchten, müssen Sie auf den Markt schauen, da es viele chinesische Hersteller zu unterschiedlichen Preisen und mit unterschiedlicher Ausstattung gibt.

  3. Gerda Bräutigam sagt:

    Wenn Sie sich mal so richtig ärgern wollen, dann kaufen Sie sich das Ding! Sie kriegen noch nicht mal eine Bedienungsanleitung dazu, welch ein toller Service! Leider bin ich darauf reingefallen. Cubot: Nie wieder!

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