AMD Ryzen 3000XT nun erhältlich

Leicht optimierte & höher getaktete CPUs verfügbar ab ca. 260 Euro

Wie im Juni angekündigt hat AMD jetzt die neuen Ryzen 3000XT Desktop-CPUs in den Handel gebracht, die weiterhin auf „Zen 2“ basieren, aber etwas höher getaktet sind. Ryzen 5 3600XT mit 6 Kernen und Ryzen 7 3800XT mit 8 Kernen sind weitläufig verfügbar, aber der Ryzen 9 3900XT mit 12 Kernen scheint nur bei einzelnen Online-Shops lieferbar zu sein – zumindest bislang.

Anzeige

Nach Angaben von AMD profitieren die neuen Ryzen 3000XT Desktop-Prozessoren von Optimierungen bei der 7-Nanometer-Fertigung und einer etwas gesteigerten Einzelkern-Performance, aber den größeren Unterschied zu den bisherigen Ryzen 5 2300X, Ryzen 7 3800X und Ryzen 9 3900X machen wohl die 100 bis 200 MHz höheren Turbo-Frequenzen aus. Dabei will AMD aber im gleichen TDP-Bereich bleiben und weiterhin eine hohe Energieeffizienz bieten.

Alle genannten Ryzen CPUs untersützen weiterhin SMT für zwei gleichzeitig zu bearbeitenden Threads pro Kern. Außerdem passen sie natürlich immer noch in den AM4-Sockel auf aktuellen Mainboards, die auch die bisherige Ryzen 3000 Serie unterstützen. Allerdings ist zur korrekten Erkennung der jeweiligen CPU ein entsprechendes BIOS-Update empfehlenswert.

AMD Ryzen 3000 XT offiziell (Stand: 8.7.2020)
CPU Kerne/Threads Basistakt Boost-Takt TDP Listenpreis Online ab ca.
Ryzen 9 3900XT 12/24 3,8 GHz 4,7 GHz 105 Watt $499 530 Euro
Ryzen 9 3900X 12/24 3,8 GHz 4,6 GHz 105 Watt $499 410 Euro
Ryzen 7 3800XT 8/16 3,9 GHz 4,7 GHz 105 Watt $399 420 Euro
Ryzen 7 3800X 8/16 3,9 GHz 4,5 GHz 105 Watt $399 310 Euro
Ryzen 5 3600XT 6/12 3,8 GHz 4,5 GHz 95 Watt $249 260 Euro
Ryzen 5 3600X 6/12 3,8 GHz 4,4 GHz 95 Watt $249 185 Euro

Im Vergleich zu Mitte Juni, als die Ryzen 3000XT angekündigt wurden, ist lediglich der Ryzen 5 3600X mit nun ab 185 statt 200 Euro etwas billiger geworden, denn die neuen CPU-Modelle kommen zunächst mit einem ordentlichen Aufschlag von teilweise über 100 Euro. Dies dürfte sich angesichts der z.B. von Hardwareluxx oder Computerbase festgestellten Leistungsunterschiede von lediglich rund 5 Prozent in Einzelkern-lastigen Anwendungen wie Games kaum lohnen.

In einem „Launch-Video“ erklärte AMD-Chefin Lisa Su außerdem, dass die neue „Zen 3“ Mikroarchitektur im Plan liege für eine Einführung 2020. Die entsprechenden Prozessoren der nächsten Generation würden gut laufen in den Testlaboren von AMD und sie freue sich darauf, später im Laufe diesen Jahres mehr darüber zu erzählen.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert