Oppo plant angeblich eigene Smartphone-SoCs

Chips sollen allerdings nicht vor 2023 bereit sein

Google hat gerade erst eine neuen Pixel 6 und Pixel 6 Pro veröffentlicht. Die beiden Smartphones nutzen erstmals eigene SoCs der Reihe Tensor. Doch auch Apple, Huawei und Samsung haben jeweils mit den Chips der Reihen A, Kirin und Exynos eigene Prozessoren auf ARM-Basis entwickelt. Da möchte sich offenbar bald auch Oppo einreihen. Es heißt, das chinesische Hersteller wolle eigene SoCs für Smartphones entwickeln. Ziel sei es, dadurch von MediaTek und Qualcomm unabhängiger zu werden.

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Möglicherweise kann man da auch seine Synergien nutzen: Oppo ist Teil des BBK-Konzerns, zu dem auch OnePlus, realme und vivo gehören. Möglich also, dass selbst entwickelte Chips dann auch in den mobilen Endgeräten der anderen Marken landen. Würde Oppo nicht mehr mit anderen Herstellern um Chips von MediaTek und Qualcomm konkurrieren, könnte man auch die Lieferkette besser kontrollieren und auf Engpässe eigenmächtig reagieren.

Allerdings ist die Entwicklung von mobilen Chips kein Kinderspiel. Erstmals könnten die SoCs von Oppo daher ab 2023 in Smartphones stecken. Realistischer ist womöglich 2024. Dabei plant Oppo offenbar, auf das 3-nm-Herstellungsverfahren von TSMC zu setzen. Allerdings enthalten sich sowohl Oppo als auch TSMCs zu dieser Thematik eines Kommentars. Derzeit handelt es sich also noch um unbestätigte Gerüchte.

Viele Erfolgsgeschichten zu eigenen SoCs für Smartphones gibt es bisher eben noch nicht. So muss sich noch zeigen, ob Googles Wette hier aufgeht. Viele Hersteller entwickeln daher zuerst eigene ISPs (Image Signal Processor) und gehen danach zu SoCs über. So auch Oppo, die im Bereich der Bildverarbeitung immer weiter voranpreschen. Nun heißt es abwarten, ob Oppo da bald auch mit eignen Prozessoren seine Smartphones aufwerten wird.

Quelle: Nikkei

André Westphal

Redakteur

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