Akkustaubsauger Jimmy H9 Pro im Test - Seite 2

Anderer Aufbau - bessere Leistung? Das bekommt man für 360 Euro

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Jimmy H9 Pro im Detail

Der Staubbehälter des Jimmy H9 Pro sitzt quer zum Saugrohr. Der Luftstrom im Behälter wirbelt daher permanent den ganzen Staub im Kreis – absetzen kann er sich fast nicht. Das wird auf Dauer zu einem stärkeren Zerkratzen des Behälters von Innen führen.

Nerviger (oder je nach Geschmack vielleicht auch schöner) ist das ständige Rasseln des Drecks. Es erinnert an die alten Kinderstaubsauger mit Plastikkugeln aus den 90er Jahren.

Der zweite Kniff ist der Ort des Akkus – er sitzt leider etwas hinter der führenden Hand. Mit einem Gewicht von 530 Gramm zieht er schon sehr ordentlich am Arm, der gesamte Sauger (ohne Zubehör) wiegt gut 1,8 kg. Ähnlich wie beim Tineco liegt der Jimmy daher schwer in der Hand, meine Frau würde sagen: zu schwer.

Der Akku selbst ist aber schon ordentlich dimensioniert. Mit acht Zellen erreicht er eine nominale Spannung von 28,8 Volt und 3 Ah – also gut 86 Wattstunden. Der Akku hat Lüftungsschlitze, durch die der Sauger einen kleinen Teil der Luft führt, wodurch der Akku selbst bei starker Belastung nur gut handwarm wird.

Wenn wir schon beim Akku sind, gehen wir kurz auch auf das Netzteil ein. Es leistet 20 Watt, wodurch die Ladezeit bei rund 5 Stunden liegt. Schnelles Laden ist bei unseren getesteten Wasch- und Staubsaugern generell nicht so angesagt.

Gut gelöst finde ich die zusätzliche Ladedose für den Akku. Falls keine Steckdose in der Nähe des Ständers des H9 Pro zur Verfügung steht oder der Akku unterwegs geladen werden möchte, funktioniert das so ganz gut.

Und ja, der H9 Pro kommt ohne Wandhalterung daher, kann dafür aber mit einem Ständer an dem sämtliches Zubehör angebracht werden. Was von beidem man bevorzugt, ist Geschmackssache, ich selbst habe einen Sauger lieber an der Wand hängen statt am Boden einen weiteren Staubfänger stehen zu haben. Letzterer braucht dafür keine Löcher in der Wand.

Der Ständer selbst muss von euch mit ein paar Schrauben zusammengesetzt werden, steht dann aber sehr stabil und macht einen guten, aber nicht außergewöhnlichen Eindruck. Gleiches gilt auch für den Sauger selbst. Scharfe Kanten sucht man vergebens, alles sitzt bei unserem Exemplar ordentlich und ist solide verarbeitet. Etwas komisch ist jedoch, dass außer dem Saugrohr und den motorbetriebenen Düsen das Zubehör nur in den Sauger gesteckt wird – ohne Verriegelung oder ähnliches. Das kenne ich sonst so nicht – ist auf der anderen Seite aber ganz praktisch. Das Zubehör sitzt dennoch fest und kann schnell gewechselt werden, ohne jedes Mal entriegelt zu werden.

Der Filter lässt sich einfach aus dem 0,6 Liter großen Staubbehälter entnehmen und reinigen, hier gibt es keine großen Unterschiede zur Konkurrenz. Eine weitere Besonderheit stellt das, nun nach und nach kopierte, Knickgelenk im Saugrohr da, das es einem vereinfacht, unter Schränken, Sofa & Co zu saugen. Besitzer eines Saugroboters werden darüber lächeln, aber es funktioniert tatsächlich sehr gut. Für das kleinere Zubehör legt Jimmy noch ein weiteres stufenloses Gelenk bei.

An Zubehör gibt es die typischen Düsen und ein richtig schönes flexibles Rohr, das ohne große Kraft genutzt werden kann und man so beispielsweise beim Reinigen des Autos nicht ständig gefahrläuft, den Sauger umzuwerfen. Was mich stört ist die etwas kurze Fugendüse. In schmale und etwas tiefere Zwischenräume kommt man damit leider nicht.

Die Bodendüse und die Polsterdüse sind motorbetrieben, für die Bodendüse gibt es zwei verschiedene Walzen. Eine ist für Hartböden – mit Glitzereffekt – und eine weitere für Teppiche. Jimmy hat verstanden, für einen WOW-Effekt bei Kindern zu sorgen.

Marc Kaiser

Redakteur

4 Antworten

  1. Andreas H. sagt:

    Es fühlt sich gut an, kaufen Sie es und probieren Sie es aus, es hat zufällig einen Rabatt

  2. Besserwisser sagt:

    Das Gerät erzeugt einen Unterdruck von 250 Bar? Reife Leistung…

    Oder wie soll man 25.000 kPA deuten? In Deutschland gilt der Punkt immer noch als Tausender-Trennzeichen. Und selbst, wenn es ein Komma wäre, ist die Angabe von drei Nachkommastellen hier wohl völliger Schwachsinn. Also sind es wohl ca. 25 kPa (mit einem kleinen “a”).

    • Marc Kaiser sagt:

      Die Kritik stimmt absolut, da habe ich mich beim schreiben wohl umentschieden und es beim Korrekturlesen nicht bemerkt. Danke!

  3. Masiitia sagt:

    Wie Dyson?

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